Wie in Italien auf Odoaker die Ostgoten, Byzantiner und Langobarden folgten Der Staat Odoakers fiel 493 einer ostgotischen Invasion unter Theoderich (bis 526) zum Opfer. Theoderichs Nachfolger Totila vermochte sich nicht gegen die oströmische Aggression unter Justinian (527 - 565) zu behaupten. Aber auch die byzantinische Herrschaft in Italien blieb eine kurze Episode, denn im Jahr 568 besetzten die Langobarden einen Großteil des Landes.
Während des 5. Jhs. waren germanische Stämme als "Föderaten" auf römischem Boden angesiedelt worden, wo man ihnen ein bis zwei Drittel des Bodens zugewiesen hatte. Dafür sollten sie sich verpflichten, die Grenzen des Reiches zu schützen.
Wie die Reiche der Burgunder, Westgoten und Vandalen entanden und vergingen Die im Gebiet der Rheinpfalz als Föderaten angesiedelten Burgunder versuchten nach Westen zu expandieren, wurden jedoch von Heermeister Aetius mit Hilfe der Hunnen vernichtend geschlagen, ein Ereignis, das sich in der Nibelungensage spiegelt. Darauf wurden sie im Gebiet zwischen Genfer und Neuenburger See angesiedelt. In den Sechzigerjahren des 5. Jhs. drangen die Burgunder bis ans Mittelmeer vor. Ihr Staat wurde jedoch 534 von den Franken erobert
Die Hunnen drangen seit 420 wiederholt in das oströmische Reich ein und wandten sich unter Attila (434 - 453) auch gegen das weströmische Reich. Aetius trat ihnen 451 (auf den Katalaunischen Feldern) mit einem Heer entgegen, das hauptsächlich von Föderaten gestellt wurde, und besiegte ihn. Attila verwüstete im Jahr darauf Oberitalien und zog sich dann in den Raum Noricum-Pannonien zurück, wo er starb.
Die 382 in Mösien und Thrakien als Föderaten angesiedelten Westgoten plünderten 410 unter Alarich, der im gleichen Jahr starb, Rom. Unter seinem Nachfolger zogen sie nach Südgallien und errichteten einen Staat mit der Hauptstadt Tolosa (Toulouse). Von dort aus dehnten die Westgoten ihre Herrschaft über den größten Teil Spaniens und über Gallien bis zur Loire aus. Die Franken nahmen ihnen 506 den gallischen Anteil ihres Reiches ab. Das Westgotenreich in Spanien fiel 711 der arabischen Expansion zum Opfer.
An der Jahreswende 406/07 überschritten Vandalen, Alanen und Sueben den mittleren Rhein und drangen in den folgenden Jahren bis Spanien vor. Ein selbständiger Suebenstaat in Nordwestspanien wurde 584 von den Westgoten erobert. 429 stießen die Vandalen unter Geiserich mit den Alanen nach Nordafrika vor. 455 landete Vandalenkönig Geiserich persönlich mit einer Flotte an der Tibermündung, nahm Rom ein und ließ seine Leute die Stadt zwei Wochen lang plündern. Der Vandalenstaat erfreute sich bis 533 seiner Unabhängigkeit, als er nach aufreibenden Kämpfen mit berberischen Völkern des Hinterlandes von den Truppen des Belisar, des Feldherrn Justinians, erobert wurde.
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