Vererbung beim Menschen Die Regeln der Vererbung gelten für Menschen ebenso wie für Tiere und Pflanzen. Beim Menschen ist es nicht möglich, Experimente auf dem Gebiet der Vererbung durchzufüh-ren. Die Human- Vererbungswissenschaftler beschränken sich deshalb auf Erfahrungen, aus der Forschung bestimmter Eigenschaften von Familien aus ihren Stammbäumen und kommen dabei vielfach zu wissenschaftlich gesicherten Ergebnissen. Die menschliche Erbforschung ist sehr wichtig für die Erforschungen der vererbbaren Krankheiten und der Anlagen für die Anfälligkeit zu bestimmten Krankheiten. Einige Vererbungsbeispiele beim Menschen Dinge, wie z.B.
ob man die Zunge rollen kann oder nicht werden vererbt. Genauso wie die wahrscheinlich jedem bekannten Sachen, wie z.B. Haar- und Augenfarbe, Körpergröße, Ge-sichts- und Kopfformen. Ein wichtiger Punkt in der Medizin ist aber, die Tatsache, das die Blutgruppe vererbt wird. Dabei ist wichtig, das die Blutgruppen A und B immer dominant, gegenüber 0, sind.
Das heißt, wenn einer der Eltern A oder B hat und der andere 0, bekommt das Kind auch A bzw. B. Durch Blutgruppenbestimmungen und andere Untersuchungen kann man bestimmen ob der Mann der Vater des Kindes sein kann. Bei der Vaterschaftbestimmung werden aber auch noch Merkmale, wie z.B. die Form der Nasenöffnungen oder die Form der Ohren, berücksichtigt.
Genetische Schäden bei Menschen Um die Gesetzmäßigkeit der menschlichen Erbkrankheiten zu erforschen hat man in wissen-schaftlichen Instituten und Kliniken Abteilungen eingerichtet in der besonders ausgebildete Humangenetiker arbeiten. Aufgrund ihrer speziellen Kenntnissen können sie Menschen die bereits erbkranke Kinder haben oder bei zu erwartenden Kindern Erbkrankheiten vermeiden wollen. Es wurden bisher rund 3000 genetisch bedingte Krankheiten registriert. Es gibt dominante und rezessive Erbkrankheiten. Die Veränderung der Erbkrankheiten kann sowohl auf das ganze Chromosom wie auch nur auf ein einzelnes Gen beziehen. z.
B. ist bei Trisomie, Down- Syndrom oder im Volksmund auch "Mongolismus" genannt, ist das Chromosom Nr. 21 dreifach vorhanden. Menschen mit dieser Erbkrankheit sind geistig und auch körperlich behindert. Man kann auch für einige Krankheiten "veranlagt" sein, z.B.
für einige Krebsarten oder man ist für Infektionen besonders anfällig. Bei jeder Krankheit spielen Erbanlagen und Umwelt eine gewisse Rolle. Doch nur in manchen sind die Erbanlagen Ausschlag gebend., bei anderen ist die Umwelt entscheidend für den Krankheitsausbruch. Viele erbliche Leiden können erfolgreich behandelt werden, Andere können operativ weitge-hend beseitigt werden, wie z.B.
die Lippen- Kiefer- Gaumspalte, der Klumpfuß, die Vielfing-rigkeit und andere. Wiederum andere Erbkrankheiten kann man durch unterschiedliche Maßnahmen (Medika-mente, Diät, u.ä.) lindern oder beheben. Die Genetiker beraten kinderwillige Paare in diesem Sinn. Nur in schwerwiegenden Fällen wird- meist auf Grund eingehenden Studiums der Stammbäume der zukünftigen Eltern- von Nachwuchs abgeraten bzw.
bei einer bereits eingetretenen Schwangerschaft ein Abbruch na-hegelegt. Einige Beispiele für dominante und rezessive Erbkrankheiten Dominant: Hasenscharte - (gespaltene Oberliebe) Lippen- Kiefer- Gaumenspalte - (Oberlippe, Oberkiefer und Gaumen gespal-ten) Vielfingrigkeit - (mehr als fünf Finger an Hand oder Fuß) Rezessiv: Farbuntüchtigkeit (rot- grün- Schwäche) - (rot und grün werden als Grautöne gesehen) Klumpfuß (bestimmte Formen)- (Fußmißbildungen mit meist nach inne und oben gekrümmten Füßen) Farbblindheit, total - anomal wirkende Netzhaut des Auges
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