Wasserpflanzen folgen in 4 verschiedenen Zonen vom Ufer bis zum freien Wasser. Die verschiedenen Zonen setzen sich aus bestimmten Pflanzenarten zusammen. Die Pflanzengesellschaften sind an die Umweltbedingungen der Umgebung angepasst. Es können in Uferabschnitten aber auch Zonen fehlen. Die idealtypische Abfolge ist:
Bruchwaldgürtel Erlen und Weiden
Seggen
Blutweiderich
Der Boden besitzt wenig Mineralstoffe und Sauerstoff. Außerdem fehlen Insekten zur Bestäubung der Blüten. Die Erle besitzt Flache Wurzeln. Bakterien in kleinen Knöllchen der Wurzel bilden Stickstoff. So gleicht di Erle den Stickstoffmangel im Boden aus. Die Erle liefert ihrerseits Kohlenhydrate als energiereiche organische Verbindungen an die Bakterien. So was nennt sich Symbiose. Erlen vermehren sich durch Windbestäubung.
Röhrichtgürtel Wasserschwertlilie
Pfeilkraut
Froschlöffel
Rohrkolben
Schilfrohr
Binsen
Im weichen Schlamm des Röhrichtgürtels verankert sich das Schilfrohr mit waagrecht verlaufenden und weit verzweigten Erdsprossen, die man als Wurzelstöcke bezeichnet. Diese geben der Pflanze eine große Standfestigkeit. Bis zu einer Wassertiefe von 2 Metern breiten sich jedes Jahr die Ausläufer der Wurzelstöcke aus und an den Knotenpunkten entstehen neue Halme. Dadurch kommt es zu dichten Schilfbeständen. Die Schilfstängel werden bis zu 4 Meter hoch.
Schwimmblattgürtel Wasserknöterich
Seerose
Teichrose
Im Schwimmblattgürtel gibt es weniger Durchleuchtung. Wind und Wellenschlag wirken immer stärker auf die Pflanzen ein. Luftgefüllte Hohlräume im Innern lassen die Bläter auf dem Wasser schwimmen. Die Teichrose kann über eine große Blattoberfläche Sonnenlicht für die Fotosynthese aufnehmen. Spaltöffnungen für Gasaustausch liegen bei ihr auf der Oberseite. Wasser perlt durch eine Wachsschicht ab. Die Blattstiele sind lang und elastisch. Die Teichrose kann sich wechselnden Wasserständen anpassen. Die Wurzeln liegen im Faulschlamm und werden durch Luftröhren in den Stängeln versorgt. Die Blüte lockt bestäubende Insekten an. Sie bilden Samen mit Luftkammer und erst wenn die Luft aus den Luftkammern verschwunden ist sinkt er zu Boden und fängt an zu keimen.
Tauchblattgürtel Wasserpest
Tausendblatt
Hornblatt
Krauses Leichkraut
In 4 Metern Tiefe können keine Schwimmpflanzen mehr überleben. Die Blätter des Tausendblattes stehen in einem vierzähligen Quirl um den Stängel. Wie Federn sind sie in feinsten Fiedern aufgespalten. Die Pflanze bietet den Wasserströmungen nur wenig Widerstand. Luftkanäle ziehen sich durch den bis zu 3 Meter langen Stängel. Abgebrochene Sprossteile können sich zu einer neuen Pflanze erneuern. Im Sommer ragt die Blütenähre aus dem Wasser. Die Bestäubung er folgt durch den Wind.
|