Die Österreicher verbrauchen im Durchschnitt etwa 120 Liter Wasser pro Tag. Damit ist der Wasserverbrauch in den letzten Jahren zwar gesunken, doch ist er immer noch etwa 60- bis 80-mal höher als zB in Uganda - wobei der Wasserverbrauch der Privathaushalte noch wesentlich geringer ist als in der Landwirtschaft oder Industrie. So kommen weltweit rund 80 Prozent des gewonnenen Wassers in der Landwirtschaft zum Einsatz, ein ausgesprochen hohes Aufkommen, das eventuell annehmbar wäre, wenn dieses Wasser eingesetzt werden würde um die Ernährung der Welt zu sichern. Doch zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass die Wirkkraft der Bewässerungsmethoden nur rund 40 % beträgt. Das heißt, mehr als die Hälfte des Wassers wird vergeudet. Schuld an dieser Vergeudung sind oft undichte Leitungen sowie der Einsatz von wesentlich mehr Süßwasser für die Bewässerung von Feldern als tatsächlich notwendig. Wenn man bedenkt, wie viel Liter Wasser ein tropfender Wasserhahn im Jahr in einem Privathaushalt verschwendet (bis zu 5000 Liter im Jahr), kann man sich das Problem defekter Dichtungen ungefähr vorstellen.
Doch auch solange wir es für selbstverständlich halten, dass für uns das Wasser aus der Leitung unbegrenzt zu jeder Zeit und für jeden Zweck frei verfügbar ist, tragen wir entscheidend dazu bei, dass wir vielleicht schon in ein paar Jahren nur noch zu festgelegten Zeiten den Wasserhahn aufdrehen dürfen.
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