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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Tumorbildung - krebs



Über die Entstehung von Krebs ist man sich nicht einig. Die klassische Auffassung ging davon aus, daß eine einzelne Krebszelle den Tumor auslöst. Nach den neuesten Erkenntnissen ist man der Auffassung, daß es bei Krebs zu einer Desorganisation im Organismus kommt und schließlich zu einem Versagen der Kontrolle. Es wurde immer wieder beobachtet, daß es zu regelrechten Zellverbänden kommt. Die gleichen Zellen können bei verschiedenen Menschen verschieden schnell zur Tumorbildung führen. Wahrscheinlich produziert der Mensch sehr viele Krebszellen. Es gibt aber ein gutes Abwehrsystem. Erst wenn diese zusammenbricht, kommt es zum Krebs.
In der Regel wird die Zellteilung vom Körper bestimmt (Bei einer Wunde wird nur soviel Gewebe produziert um die Lücke zu füllen, dann hört die Zellteilung wieder auf.). Diese geschieht durch Hemmfaktoren ® Chalone. Können die Zellen kein Chalon bilden, so bildet sich ein Tumor. Man unterscheidet in:
. Karzinome: Krebs an den Epithelien
. Sarkome: Krebs des Binde-, Stütz- und
Muskelgewebes

. Lymphome: Krebs des Lymphsystems
. Melanome: dunkel gefärbte Art des

Hautkrebses.
Folgende Ursachen für Tumorbildung kennt man: Immundefizite, Onkogene und Karzinogene;
Jede Zelle enthält vermutlich Onkogene. In der Urzeit glaubt man hatten diese Onkogene nur die Aufgabe die Zellen zu teilen (ohne Hemmfaktoren). Genauso ist es beim Krebs. Normaler Weise halten die Chalone die Teilungen unter Kontrolle. Tun sie dies nicht, kommt es zur Tumorbildung. Schuld daran könnten bestimmte Virusarten sein - Onkoviren.
Transformierte Zellen sind abgerundet und teilen sich auch noch unter sehr schlechten Bedingungen ® Strukturveränderung der Zellmembran. An der Oberfläche lassen sich Zelloberflächen-Antigene feststellen.
Onkogene können aber auch durch Chromosomen-Translokationen aktiviert werden. Es kommt zur Entartung der Zellen und so zum Krebs.
Onkogene und Onkoviren sind im Organismus normalerweise zuverlässig unter Kontrolle. Damit es zum Krebs kommt muß noch ein Faktor hinzukommen, die Karzinogene. Sie sind Auslöser aus der
Umwelt, wobei der Zeitfaktor noch eine große Rolle spielt, denn 90% aller Krebserkrankungen sind umweltbedingt. Es müssen viele Bedingungen zusammenwirken. Erst muß ein chemisches Karzinogen in die Zelle eindringen. Dort darf es nicht entgiftet, sondern muß aktiviert werden, dann muß es mit den empfindlichen Zellbereichen reagieren. Die Folgen dieser Reaktion dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Dann erst kommt es zu einer ungehemmten Zellteilung.
Es hängt sehr stark vom physischen Zustand einer Zelle ab, ob eine Gewebewucherung erzeugt werden kann. Selbst ein ausgebildeter Tumor kann durch das Abwehrsystem wieder zurückgebildet werden.
Treffen mehrere karzinogene Einflüsse zusammen, potenziert sich das Krebsrisiko. Viele Krebserkrankungen haben daher mulitfakorielle Ursachen. Oft kann es sein, daß ein bestimmter Stoff noch keinen Tumor hervorruft, jedoch in Verbindung mit einem anderen schon.
Besonders bedeutend ist, daß Fremdstoffe physiologische Prozesse einleiten können, die autonom weiterlaufen. Welche Zellen betroffen werden, hängt von Fremdstoffen und den betroffenen Zellen ab.
Eine winzige Menge von einem Karzinogen ruft bei einem Muttertier keine Schäden hervor, sehr wohl aber bei ihren Jungen. Das ist wahrscheinlich der Grund für die hohe Krebsrate bei Kindern.
An Hand von großen Bevölkerungsgruppen hat man die Risikofaktoren herausgefunden. Am wichtigsten sind die Immundefizite. Relativ selten sind ererbte oder spät erworbene Immunleiden. Jede Infektionskrankheit und jede Operation, aber auch ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen schwächen das Immunsystem. Jede Schwächung kann langfristig eine Zellentartung verursachen.
Seit einiger Zeit gibt es Beweise für Zusammenhänge zwischen Immunreaktionen und Hormonsystemen. Bei Patienten mit bösartigen Geschwulsten kommt es vor dem Ausbruch der Krankheit schon zu typischen Reaktionen (Depressionen, Hoffnungslosigkeit,...). Gehirnaktive Botenstoffe können im Immunsystem verschiedene Reaktionen hervorrufen. Die \"Biochemie des Wohlbefindens\" dämmt die Aktivität der Mitogene ein und unterdrückt die der Onkogene; das regt die Tumorbildung an.
Der hohe Anstieg der Hautkrebserkrankungen sind auf das viele Sonnenbaden und die Abnahme der Ozonschicht zurückzuführen. Die Krankheit bricht jedoch mit einer Verzögerung von 10-20 Jahren aus.
Die Wechseljahre treten bei den Frauen stärker auf als bei den Männern. Die Zeitspanne wird als Klimakterium bezeichnet. Sie ist das Ende der Geschlechtsreife der Frau. Die Zeit danach heißt Menopause. Da bei den Frauen am Anfang des Klimak-teriums häufig Brustdrüsenkrebs auftritt, sollte sich jede Frau selbst untersuchen, auch wenn keine Symptome vorhanden sind. Bei rechtzeitiger Behandlung sind die Chancen einer Heilung 70-90%.

Beim Mann nimmt die Testotseronbildung meist nur langsam ab. Klimakterische Erscheinungen zeigen sich nur, wenn das Keimdrüsenhormon nicht mehr produziert wird. Jeder dritte Mann über 52 leidet an Störungen der Prostata, aber nur in 20% der Fälle handelt es sich um einen bösartigen Tumor. Die Früherkennung ist sehr wichtig, weil sehr schnell Metastasen gebildet werden, die den gesamten Körper überschwemmen.

Die Zahl der bösartigen Tumore im Dick- und Enddarmbereich hat in den letzten beiden Jahrzehnten stark zugenommen. Die Ernährung scheint eine wichtige Rolle zu spielen, auch genetische Faktoren. Bei Verwandten 1. Grades besteht ein fünffaches Krebsrisiko.
Fleisch und Fett steigern die Karzinombereitschaft; Gemüse, Getreide und Calcium senken sie. Getreide hat zwei protektive Wirkungen: Es macht den Stuhl großvolumig (® Karzinogene werden absorbiert) und es entstehen kurzkettige Fettsäuren.
In den Kliniken verwendet man meist die klassischen Methoden zur Krebsbekämpfung: operative Entfernung des Tumors; Strahlentherapie; Chemotherapie; Interferone waren die große Hoffnung der 80er Jahre. Sie aktivieren Killerzellen, die Krebszellen vernichten können. Es zeigte sich aber, daß diese Behandlung nur bei manchen Krebsarten wirkt. Gerade die häufigsten Arten wie Brust-, Bronchial- oder Kolonkarzinome konnten mit Interferonen nicht besiegt werden.

 
 

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