Neben den großen Windsystemen gibt es auch eine Reihe von örtlich bedingten
Luftströmungen:
Föhn: Der Föhn tritt meist als sturmartiger Wind von den Höhen der Alpen
her auf, der dann über die nordseitigen Alpentäler und das Alpen-
vorland hinwegweht. Mit diesem Wind ist ein Temperaturanstieg und extrem klare Luft verbunden. Der Föhnwind in den Tälern und im Vorland ist trocken und meist relativ warm und kann einige Tage an-
dauern.
Typisch für den Föhn sind die dabei entstehenden Wolkenstreifen,
die sich parallel zum Gebirge erstrecken. Ihr Aussehen hat ihnen den
Namen Linsenwolken eingetragen. Sie werden allerdings auch
"Moaza-Gotls Wetterwolken" - nach dem schlesischen Schäfer Gott-
lieb Matz, der diese erforscht und für Wettervorhersagen benützte -
genannt.
Bora: Dieser böig-stürmische Wind tritt auf der Adria auf, ist meist
trocken und kalt und weht auf das Meer. Die Bora kündigt sich meist
durch Wolkenbildung über den Bergen an und stellt für viele
Segler ein ernstzunehmendes Problem dar.
Mistral: Der Mistral ist ein Fallwind an der südfranzösischen Küste, der meist
kalt und trocken ist.
Ebenfalls zu erwähnen ist der Schirokko, welcher an der nordafrikanischen Küste entsteht. Er ist ein heißer und trockener Südwind und wirbelt oft Staub und Sand der Sahara mit sich (Sandstürme).
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