Als Räuber bezeichnet man Organismen, die sich von den organischen Verbindungen ihrer getöteten Beute ernähren. Auch die Wechselwirkung zwischen Pflanzenfresser und Pflanzennahrung zeigen ein Räuber-Beute-Verhältnis.
Einige Pflanzen werden von pflanzenfressenden Pflanzen gemieden, dies kommt von den passiven Schutzvorrichtungen. Das sind z.B. die Dornen von Kakteen und die Stacheln von Rosen. Spezifische chemische Substanzen sind in Pflanzen weit verbreitet, die als Abwehrmechanismen dienen. So können Pflanzenteile giftige oder ungenießbare Verbindungen enthalten. Trotz der vielfältigen Formen von chemischer Abwehr gibt es keinen vollständigen Schutz gegenüber Freßfeinden. Es gibt immer einige spezifische Tiere, die gegen dieses Gift immun sind.
Gegen unspezifische Freßfeinde sind Pflanzen also oft wirkungsvoll geschützt, nicht aber gegen Nahrungsspezialisten.
Es gibt neben den passiven Schutzvorrichtungen auch aktive Gegenwehr, wie z.B.
Beißen, Stechen oder Schlagen.
Ökologische Potenz
Der Bereich eines Umweltfaktors (z.B. der Temperaturbereich), innerhalb dessen eine Art gedeihen und sich fortpflanzen kann, bezeichnet man als ihre ökologische Potenz (Gedeihfähigkeit) gegenüber dem Umweltfaktor.
Die Zahl der Individuen einer Art wird durch die ungünstigen Umweltfaktoren begrenzt. Ihre Häufigkeit wird von dem Faktor bestimmt, der am weitesten vom Optimum entfernt ist (Wirkungsgesetz der Umweltfaktoren oder Pessimum-Gesetz).
Optimum: Bereich, in dem eine Art am Besten gedeiht
Pessimum: Extrembereich, in dem die Art grade noch zu existieren vermag
Mini/Maxi: Grenzpunkte, unterhalb bzw. oberhalb kann die Art nicht mehr leben
Die ökologische Nische und die Einnischung
Man bezeichnet die Gesamtheit aller biotischen und abiotischen Umweltfaktoren, die für die Existenz einer bestimmten Art wichtig sind, als ökologische Nische der Art. Die ökologische Nische ist also kein Raum, dieser Begriff beschreibt vielmehr diejenigen Faktoren der Umwelt, welche die Art nutze; dies ist nur ein Teil aller Gegebenheiten der Umwelt. Die Umwelt wird gewissermaßen auf verschiedene Arten aufgeteilt.
Würden zwei Arten eines Gebietes dieselbe ökologische Nische besetzen, so müßte zwischen ihnen totale Konkurrenz herrschen. Die unter den gegebenen Umweltbedingun-gen jeweils lebenstüchtigere Art würde die andere schließlich völlig verdrängen. Das Konkurrenzausschlußprinzip führt dazu, daß in einem bestimmten Lebensraum nie zwei Arten mit völlig gleichen Ansprüchen, d.h. gleichen ökologischen Nischen vorkommen.
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