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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Behandlung von diabetes mellitus



Ziele der Behandlung: r / Symptome wie Durst, Müdigkeit, Leistungsschwäche und Blutzucker zu vermeiden. Langfristige Ziele sind die Erhaltung einer hohen Lebensqualität und Vermeidung von Folgeerkrankungen.



Typ 1 Diabetes
Die Behandlung des Typ 1 Diabetes besteht darin das fehlende Insulin zu ersetzten. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Die Injektion mit Hilfe einer Spritze oder eines Pens* oder die kontinuierliche Infusion mit einer Insulinpumpe.



Typ 2 Diabetes
Geregelte Lebensweise, Ernährungsumstellung, Reduktion des Körpergewichts, vermehrte körperliche Bewegung und Nikotin- und Alkoholverzicht stehen im Vordergrund der Behandlung des Typ 2 Diabetes. Durch viel Bewegung kann man sich vor Diabetes schützen, es wirkt aber auch gegen Diabetes. Die meisten Betroffenen leben lange ohne Medikamente oder Insulin, nur weil sie sich viel Bewegen und sich gesund ernähren. Reicht dies irgendwann nicht mehr aus, werden Tabletten (orale Antidiabetika) angewandt. Meist wird Insulin erst nach 15- 20 Jahren Krankheitsverlauf verwendet, bis dahin kann der Blutzucker durch die zu Anfang genannten Behandlungsmöglichkeiten geregelt werden.
80-90% der Menschen mit Diabetes Typ 2 haben Übergewicht.


Orale Antidiabetika sind:

Acarbose
Acarbose wirkt im Darm und vermindert bzw. verlangsamt die Aufspaltung der Kohlenhydrate in Zucker und damit die Aufnahme ins Blut. Blutzuckerspritzen nach dem Essen werden damit vermieden.




Metformin

Metformin ist besonders gut für Typ 2 Diabetiker mit Übergewicht. Es steigert die Wirkung des körpereigenen Insulin. Außerdem wirkt Metformin im Darm, wo es die Zuckeraufnahme vermindert. Es verbessert den Stoffwechsel und ist sehr hilfreich beim Abbau von Übergewicht.

Gilbenclamid
Gilbenclamid wirkt auf die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse und regt sie zur vermehrten Ausschüttung an.


Sulfonylharnstoffe

Sulfonylharnstoffe regen die noch funktionsfähigen Inselzellen der Bauchspeicheldrüse an, vermehrt Insulin auszuschütten.



Formen der Insulintherapie:


Konventionelle Insulintherapie (CT)
Zweimal täglich wird eine Mischung aus Normalinsulin und Verzögerungsinsulin gespritzt. Der Insulinspiegel im Blut ist dadurch recht hoch. Um Unterzuckerung zu vermeiden, werden mehrmals täglich Mahlzeiten mit festgelegten Kohlenhydratemengen eingenommen.



Vor- und Nachteile der Insulininjektion
+ Beherrschung der Blutzuckerentgleisung
- kann Unterzucker(Hypoglykämie) und Unterzuckerschock (Koma) auslösen


+ bei normalem Blutzucker:
Risiko für Entstehung von Organschäden vermindert


Intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT)
ICT wird mit Normal- und Verzögerungsinsulin* durchgeführt. Um die richtige Dosis zu berechnen, muss der Diabetiker vor dem Essen seinen Blutzuckerwert messen und den Kohlenhydratgehalt der Mahlzeit abschätzen.
 Vorteil: mehr Flexibilität beim Essen


Insulinpumpentherapie (kontinuierliche subcutane* Insulin-Injektion)
Die Insulinpumpe ist ein kleines, batteriebetriebenes Gerät, das am Körper getragen wird und das über einen Katheter schnellwirkendes Insulin in das Unterfettgewebe abgibt.
Der erforderliche Bedarf an Insulin wird der Pumpe einprogrammiert und automatisch abgegeben. 15.000 Diabetiker in Deutschland tragen bereits diese Insulinpumpe.

Wer kommt für die Insulinpumpe in Frage? Jeder, der mit der konventionellen Insulin-therapie nicht zurecht kommt. Patienten, die nur in geringem Maße Blutzuckermessungen durchführen, sind ungeeignet für die Therapie, aber auch drogenabhängige und Patienten mit epileptischem Leiden.


Vor- und Nachteile der Insulinpumpertherapie:
+ hohe Flexibilität

- Fremdkörper
+ verbesserte Lebensqualität

- stört beim Sport
+ bessere Stoffwechseleinstellung - bei Unterbrechung : Stoffwechselentgleisung



Transplantation
Die Verpflanzung einer Bauchspeicheldrüse ist heute ein anerkanntes Verfahren in der Therapie des Typ 1 Diabetes. Sie löst die beiden wesentlichen Probleme:
- den Abfluss des sehr aggressiven Verdauungssaftes
- die Immunsuppression*

Der Bauchspeichel aus dem Spenderorgan wird heute meist in den Darm geleitet und nicht in die Blase, so dass der Verdauungssaft bei der Verdauung mitwirken kann.
Die Immunsuppression muss ein ganzes Leben lang erfolgen, damit gewährleistet ist, dass das Spenderorgan nicht abgestoßen wird. Das bedeutet eine große Belastung für den Körper, denn es müssen ständig starke Tabletten eingenommen werden. Deshalb wird der Pankreas nur dann verpflanzt, wenn bereits ein Nierenschaden vorhanden ist, weil dann die Immunsuppression von vorne herein erfolgen muss.
Meist wird neben der Pankreastransplantation noch eine Nierentransplantation vorgenommen. Daraus ergibt sich, dass überwiegend die Patienten in Frage kommen, bei denen der Diabetes mellitus schon zu einer schweren Nierenschädigung geführt hat. In der Regel bestehen schon weitere schwere diabetische Spätschäden, wie z.B. die Verschlech-terung der Sehfunktion.
Patienten, bei denen nur die Pankreastransplantation vorgenommen wird, haben meist einen labilen, unbeherrschbaren Stoffwechselverlauf und wiederholte Hypoglykämien, so dass die Transplantation ihre letzte Hoffnung ist. Ansonsten wird nur die Doppel-transplantation durchgeführt. Doch es gibt weltweit zu wenig Spenderorgane, um alle Diabetes erkrankte heilen zu können.

 
 

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