Seine Untersuchungen zeigten auch dass man nicht unbedingt zur selben Stammeslinie gehören muss wie der Nachbar, der neben einem wohnt.
Ein passendes Beispiel hierfür ist Papuan-Neuguinea. Wenn die These vom afrikanischen Ursprung des modernen Menschen stimmt, kann man erwarten das ihre Bevölkerung vielfältige Gene besitzt, weil auf der Insel viele Sprachfamilien leben. Die Neuguineer tauchen in ihrem Stammbaum auf mehreren verschiedenen Zweigen auf. Ihre letzte gemeinsame Vorfahrin lebte folglich noch nicht auf der Insel. Die Bevölkerung muss also aus zahlreichen Müttern abstammen, die asiatischer Abstammung wahren. Die Siedler, die aus Afrika Richtung Osten auswanderten, zogen erst nach Asien, diese Auswanderung hat allerdings sehr lange gedauert. Später erst erreichten einige Gruppen Neuguinea. Die ersten Siedler in Asien hatten noch nicht die kennzeichnenden Merkmale die die Bevölkerung Neuguineas besitzt, sie sind erst später durch Mutationen der Gene entstanden.
Vermutlich entstand die helle Haut der Europiden auch genauso, allerdings erst in Europa.
Bei seiner Arbeit musste sich Thomas Kocher damit zufrieden geben die DNA von schwarzen Amerikanern statt von Afrikanern zuverwenden, weil die Kühlung und der Transport der DNA in die USA zu mühsam erschien. Damals benötigte man viel Genmaterial für eine Analyse, weil die Polymerasekettenreaktion noch nicht erfunden war.
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