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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Neuentdeckungen - die suche nach dem ältesten hominiden



Allgemein wird Afrika als "Wiege der Menschheit" angesehen, als Ursprungsort der Gattung Homo und deren sämtlichen Vorgänger. In welchem Zeitraum der Tier-Mensch-Übergang letztendlich wirklich anzusiedeln ist liegt im Ungewissen. Genetischen Studien zufolge soll die Aufspaltung von Menschenaffen und Menschen vor 5 bis 6 Millionen Jahren stattgefunden haben.

Im Dezember 2000 hat ein französisches Team den Sensationsfund des Orrorin tugenensis vorgestellt. Für den in Kenia gefundenen "Millennium Man" wird ein Alter von rund 6 Millionen Jahren angegeben. Vor allem aufgrund von Zahnmerkmalen, aber auch weil sie die Oberschenkelknochen als Indiz für den aufrechten Gang werten, zählen die Entdecker Orrorin tugenensis zur Familie der Hominiden. Doch gibt es von anderen Wissenschaftlern entschiedenen Widerspruch und es ist unklar welcher Linie der Orrorin tugenensis nun wirklich angehört.

Die Überraschung um den Orrorin-Fund war kaum verrauscht, da veröffentlichte im März 2001 ein Team um Richard Leakeys Frau Meave den Fund eines 3,5 Millionen Jahren bemerkenswerten Schädel. Das teilweise bei der Fossilisation verdrückte Fundstück mit der Nummer KNM-WT 40000 wird akribisch analysiert. Es unterscheidet sich durch die bloße Kombination von kleinen Hirnvolumen, kleinen Backenzähnen und großem flachen Gesicht eindeutig vom bisher akzeptierten Hominidengattungen. Deshalb hat sich die Forscherin entschlossen, den neuen Artnamen Kenyanthropus platypus zu vergeben. Seine genealogische Einbindung in den Hominidenstammbaum ist sehr schwierig. Ob die längst eingeführte Art Homo rudolfensis (siehe II) wegen Ähnlichkeiten mit KNM-WT 40000, wie neuerdings von Leaky empfohlen, in Kenyanthropus umbenannt werden soll, bleibt umstritten.

Der neueste veröffentlichte Fossilienfund stammt aus Äthiopiens berühmter Afar-Senke, wird Ardipithecus ramidus kadabba genannt und wird auf ein sensationelles Alter von bis zu 5,8 Millionen Jahren datiert. Der Entdecker Yohannes Haile-Selasie (University of California Berkley) ordnet diese neue Subspezies in seiner Erstbeschreibung vom Juli 2001 eher den Hominiden als den Menschenaffen zu. Aus einem Zehenknochen schließt er, dass sich der neue frühe Vormensch bereits biped fortbewegte. Aus den Fundstücken kann jedoch kein genaues anatomisches Bild des Hominiden gewonnen werden, da weder ein Schädel noch ein vollständiger Knochen eines Arms oder Beins darunter ist; eine Zuordnung ist wie auch bei den oben genannten Funden äußerst problematisch.
Ardipithecus ramidus kadabba teilt Merkmale mit Ardipithecus ramidus, dem etwa 4,4 Millionen Jahre alten Hominiden, der seit 1994 bekannt ist, auch in Äthiopien gefunden wurde und wissenschaftlich anerkannt ist.

 
 

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