Mineralwasser, das aus den Tiefen der Erdschichten stammt, zeichnet seine natürliche Reinheit aus, da es direkt an einer Quelle entnommen werden muss und nur unverändert in Glas- oder Kunststoffflaschen abgefüllt werden darf. Damit vertraut der Gesetzgeber auf die Reinigungskräfte der Natur: Während des langen Durchlaufs durch die verschiedenen Gesteins-, Kies- und Sandschichten, der mehrere Jahre, manchmal sogar Jahrtausende dauern kann, werden die Fremdstoffe des Oberflächenwassers vollständig herausgefiltert; gleichzeitig reichert sich das Tiefenwasser auf seinem Weg durch geologische Schichten mit natürlichen, gelösten Mineralien an.
Dass Mineralwasser inzwischen eines der beliebtesten alkoholfreien Getränke ist, hat gute Gründe. Es ist im Allgemeinen gut verträglich, hat einen frischen Geschmack und keine Kalorien. Außerdem entzieht es dem Körper keine Flüssigkeit, wie beispielsweise Kaffee. Es ist auch für die Zähne keine Gefahr, im Gegensatz zu Limonaden oder anderen gesüßten Getränken und enthält zudem eine Menge natürlich gelöster Mineralien.
Es stellt sich allerdings die Frage, ob der menschliche Organismus tatsächlich vom Überangebot der enthaltenen Mineralien profitieren kann. Fest steht, dass die anorganische Struktur der aus den Erdschichten entnommenen Mineralien, vom Organismus nicht optimal verwertet werden kann.
Getreu dem Motto, dass Mineralien für den Menschen grundsätzlich gesund sind, wird außer Acht gelassen, dass nicht nur für Säuglinge und Kleinkinder, sondern auch für Erwachsene vor allem dann, wenn bereits bestimmte Erkrankungen bestehen, ein übermäßiger Genuss von bestimmten Mineralien, zB Natrium, Fluor, Mangan, Kupfer oder Selen, gesundheitsschädliche Folgen haben kann; für Säuglinge und Kleinkinder kann eine Überdosierung sogar lebensgefährlich sein.
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