Den Ursprung des Weines findet man schon 8000-6000 v. Chr. in West- und
Mittelasien. In der dortigen Hochkultur begann man den wilden Wein zu
kultivieren.
Auch die Hochkulturen in Mesopotamien, Babylon und Ägypten stellten Wein
her, um diesen zu trinken; Wein wurde aber auch oft zur Opfergabe verwendet. Die
Griechen besprengten z. B. ihre Opfergaben oft mit Wein, um die Götter
freundlicher zu gesinnen.
In Asien hatte man sogar einen Weingott: "Dionysos". Die Römer verehrten
"Bacchus" in ihrem Weinkult.
Die Kunst der Weinherstellung ging schließlich über Griechenland nach
Italien, Spanien und Frankreich. Man nimmt an, dass sich der Weinbau von
Frankreich nach Deutschland über Rhein und Mosel verbreitete. Diese Verbindung lässt
sich durch das Hauptgerät des Winzers, das Rebmesser, herstellen, das nicht
die italienische, sondern die südgallische (also griechische) Form aufweist.
Um 1400 erlebte der Wein seine größte Ausdehnung, doch mit Auftreten der
Städtehanse trat wieder ein Rückgang ein, da milde, alkoholreiche Weine aus
Spanien und Italien eingeführt wurden. Auch die Verbesserung des Brauereiwesens
und die Einführung von Kaffee und Tee taten ihr Übriges zur Verringerung des
Weinanbaus.
Einen weiteren Rückschlag erlitt die Weinkultur im 19. Jhdt. mit dem
Auftreten von Schädlingen, ins Besondere der amerikanischen Reblaus. In Frankreich
ging der Weinbau zeitweise auf nahezu ein Viertel zurück. Nur reblausfeste
Wurzeln (Hybriden) aus den Vereinigten Staaten konnten diesem Rückgang
schließlich entgegenwirken. Doch all diese Rückschläge führten zu vermehrter
Anstrengung in der Rebenzüchtung und zur Verbesserung der Weinqualität.
Wein ist letztendlich ein Erzeugnis, das durch alkoholische Gärung von
Weintrauben gewonnen wird. Alle Getränke die nach dem gleichen Verfahren
hergestellt werden, erhalten noch den Zusatz ihrer Ausgangsfrucht (z. B. Apfelwein,
Heidelbeerwein usw.). Sprechen wir also von Wein, so handelt es sich um den
vergorenen Saft der Weinrebe (Vitis Vinifera).
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