Verschiedene Ameisenarten haben sowohl mit Kolonien ihrer eigenen Art als auch mit fremden Arten aggressive Auseinandersetzungen. Sie wenden dabei unterschiedliche Strategien an, die von Carl von Clausewitz stammen könnten - dem großen Meister der Kriegsführung aus der Zeit Napoleons. Bei Konflikten geht es fast immer um Geländegewinn oder um Futter.
Ameisen verfügen über ein sehr erfolgreiches System, das so komplex ist, daß sie um ihre Feinde zu besiegen, je nach Art, Propagandamittel, Täuschungsmanöver, routinemäßige Überwachung und Massenüberfälle einsetzen - entweder einzeln oder in Kombination. Besonders bizarre Beispiele stellen einige Ameisenarten dar, die bei Konflikten Steine auf die Gegner fallen lassen, andere wiederum führen Sklavenraub¬züge durch, um ihre Arbeits- und Kampfstärke zu vergrößern.
Die mit Abstand aggressivste Ameisenart ist wohl Camponotus femoratus, eine große, haarige und ausgesprochen unangenehme Ameise in den tropischen Regenwäldern Südamerikas. Schon bei der geringsten Störung quillt eine erregte und aufgebrachte Masse von Arbeiterinnen aus dem Nest, beginnt hin- und herzurennen, springt auch Menschen an und versucht sie zu beißen. Dabei verursachen sie ein stechendes Brennen, indem sie zubeißen und gleichzeitig Ameisensäure in die Wunde spritzen.
Ein Ameisenleben besteht nur aus kleinen Ruhepolen voll Harmonie in einer sonst un¬versöhnlichen Welt.
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