Interview mit Frau Silvia Hausammann, Beraterin bei der Aids-Hilfe Luzern
FH: Seit wann existiert die Aids-Hilfe Luzern?
SH: Die Aids-Hilfe Luzern existiert seit rund 11 Jahren.
FH: Von was wird die Aids-Hilfe Luzern finanziert?
SH: Die Aids-Hilfe Luzern wird vor allem durch die Stadt Luzern finanziert. Nebenbei gibt es aber auch noch Spenden und Eigenleistungen.
FH: Wie ist Ihre persönliche Einstellung zum Thema Aids?
SH: Ich kann selbst oft nicht glauben, wie wenig sich manche Menschen über diese Krankheit Gedanken machen. Dies kann man sich heute nicht mehr ohne Risiko erlauben. Schliesslich stecken sich nach wie vor zwei bis drei Menschen pro Tag mit Aids an. Es gibt deshalb nur eine Lösung, nämlich die Verwendung von Kondomen!
FH: Führen Sie auch Aids-Tests durch?
SH: Nein, wir haben hier ausschliesslich eine Beratungsstelle und kein Labor. Wir arbeiten aber mit einer anderen Firma zusammen, bei der man einen Aids-Test machen lassen kann. Das Testresultat kann man dann auf Wunsch bei uns abholen.
FH: Wie versuchen Sie diesen Patienten zu helfen?
SH: Wir versuchen diesen Menschen vor allem mit Beratung zu helfen. Wir versuchen ihnen z.B. zu helfen, damit umgehen zu können, geben ihnen Empfehlungen für neue Medikamente usw.
FH: Wie können diese Menschen mit ihrer Krankheit umgehen?
SH: Das ist ganz verschieden. Die einen können sich wirklich fast nicht vorstellen, mit dieser Krankheit zu leben. Andere nehmen es wie es ist und versuchen das Beste daraus zu machen.
FH: Wieso glauben Sie, stecken sich nach wie vor so viele Leute mit dieser Krankheit an?
SH: Das ist eine sehr schwierige Frage. Eigentlich müsste jetzt ja so ziemlich jeder begriffen haben, wie schnell man sich mit Aids angesteckt hat. Offenbar ist das aber nicht so. Viele denken wahrscheinlich, mich wird es ja wohl nicht gleich erwischen, oder so. Das einzige was wir tun können ist, noch mehr darauf aufmerksam zu machen.
FH: Wird es in Zukunft eine Heilmethode gegen Aids geben?
SH: Leider ist im Moment immer noch keine Heilmethode in Sicht. Es gibt zwar nun wieder neue Medikamente, diese können aber höchstens die Krankheit etwas bremsen. Man nimmt jedenfalls an, dass Aidskranke mit diesen Medikamenten länger leben können als sonst. Da es diese Medikamente aber noch nicht lange gibt, können wir dies nicht mit Sicherheit sagen.
FH: Vielen Dank, Frau Hausammann. Sie haben mir sehr geholfen!
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