Ist ein Thalassobiont der gonodrome Wanderungen durchführt.
Die Hauptnahrungsgründe der Grauwale befinden sich von der Beaufortsee bis zum Beringmeer. Von dort wandern sie früh im Winter an den Aleuten vorbei und folgen eng dem Küstenverlauf Alaskas. Sie schwimmen weiter dicht entlang der Küste von British Columbia, Vancouver, Washington, Oregon und der gesamten Küste Kaliforniens. Ziel sind einige seichte Lagunen auf der Pazifikseite von Baja California. Sie haben dann eine Strecke von mindestens 10 000 km zurückgelegt, was Langstreckenrekord unter den Säugetieren bedeutet.
Die ersten Grauwale erreichen die Lagunen bereits im Jänner, der Hauptteil trifft aber in der ersten Februarhälfte ein. Einige Tiere kehren Jahr für Jahr an ganz bestimmte Stellen zurück. Hier, in den subtropischen Gewässern, paaren sich und kalben die Wale und säugen die Jungen. Solange sich die Regulation der Körpertemperatur noch nicht eingespielt hat sind die kalten Gewässer des sommerlichen Nahrungsgebietes und sogar das warme Wasser des Kalifornienstroms für die Walbabys zu kalt. Ein Grauwalweibchen bekommt in seinem etwa 20 bis 30jährigen Leben um die 12 Junge und pro Geburt eines.
Die Grauwale nehmen immer wieder die gleiche Route, wodurch ihre navigatorischen Fähigkeiten geschärft werden. Sie kommunizieren auch untereinander und bilden Gruppen gleichen Geschlechts und gleicher Größe, was bei den einzelnen Tieren das Lernen und die Ausführung der Navigationsaufgaben fördert. So können nicht erbliche Informationen weitergegeben werden.
Im Februar und März wandern die Wale außer den Müttern mit Kälbern wieder in Richtung Norden. Sie schwimmen entlang der Küste von einem Küstenvorsprung oder einem Kap zum nächsten. Die Kühe und ihre Kälber folgen erst 2 Monate später, dabei können die Jungen von den Erfahrungen der Mütter profitieren.
Die Grauwale wandern hauptsächlich in Sichtweite des Festlandes oder von Inseln. Sie könnten also Landmarken als Leitlinien für die Navigation einsetzen. Ein weiterer Hinweis dafür könnte das sogenannte "spy hopping" sein, wie man das manchmalige Herausstrecken des Kopfes aus dem Wasser nennt.
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