Gorillas Die größten und schwersten Primaten finden sich bei den Menschenaffen. Die schwersten Tiere sind die Gorillas mit einem Gewicht von bis zu 350 kg. Die meisten Tiere bewegen sich durch \"Hangel-Klettern\" fort. Diese Affen haben lange kräftige Arme, dafür aber kürzere, schwächere Beine. Die Finger und Zehen sind meistens lang. Der Daumen steht den Fingern gegenüber, somit können Hände und Füße hervorragend zum Greifen verwendet werden.
Die Menschenaffen haben ein relativ großes Gehirn. Dadurch sind die Tiere in der Lage, komplizierte Leistungen zu bewältigen. An den Schultern und den Armen ist das Fell ein wenig länger und dichter als am Rest des Körpers. Das Hinterende ist schwanzlos. Die Ohren sind klein, nur beim Schimpansen ist noch eine kleine Ohrmuschelspitze vorhanden. Die Menschenaffen sind heute durch das Vordringen des Menschen in deren Lebensräume teilweise stark gefährdet.
Die Zucht in Gefangenschaft reicht nicht aus, den Bestand zu erhalten. Verbreitung Die Gattung der Gorillas umfasst eine Art mit drei Unterarten. Der Lebensraum ist der Regenwald in Höhen bis 3.000 m. Er kommt von Südostnigeria bis Westzaire vor, er lebt auch in Ostzaire und in angrenzenden Ländern. Der Gorilla wurde erst 1847 für die Wissenschaft entdeckt.
Aussehen Der Gorilla ist der größte aller Primaten, erreicht auf den Hinterbeinen stehend eine Höhe von bis zu 1,75 m, mit durchgedrückten Knien sogar über 2,00 m! Auch sein Brustumfang beträgt im Schnitt 1,75 m. Das Gewicht reicht bei Männern bis zu 350 kg, bei Weibchen bis zu 150 kg. Das Fell ist dicht und meistens schwarz. Bei alten Männern wird der Rücken silbriggrau. Der Kopf ist groß mit einer kurzen Schnauze und kleinen Augen und Ohren. Streckt der Gorilla seine Arme seitlich aus, hat er eine Spannweite von bis zu 2,75 m.
Normalerweise sind Gorillas sehr sanfte, umgängliche und liebenswerte Tiere. Gorillas leben in Verbänden von 15-17 Tieren. Lebensweise Ihr Territorium umfasst etwa 10-40 km². Der Gorilla bewegt sich meistens auf allen vieren vorwärts. Die Territorien werden häufig mit anderen Trupps geteilt, ohne dass es zu ernsthaften Auseinandersetzungen kommt. Begegnen sich zwei Gruppen, schauen sie die Führer (meistens ältere Männer) nur drohend an, dann geht jeder Trupp wieder seiner Nahrungssuche nach.
Die Drohhaltung der Gorillas ist uns allen bekannt: Das Männchen richtet sich auf und schlägt sich dabei auf die Brust. Dabei brüllt und bellt er und reißt manchmal Pflanzen aus dem Boden und wirft damit. Ernährung Die Nahrung besteht aus Blättern, Knospen, Halmen, Beeren, Rinde und Farne. Den Flüssigkeitsbedarf deckt der Gorilla durch Früchte und saftigen Pflanzen. Bei der Geburt wiegt das Junge etwa 2 kg, nach einem Jahr bereits gut 16 kg. Mit 20 Wochen können die Jungen auf allen vieren kriechen, mit 26 Wochen beginnen sie zu laufen.
Geschlechtsreif werden Gorillas mit 12 Jahren. Tiefland- oder Flachlandgorilla: Der Westliche Tiefland- oder Flachlandgorilla lebt in den weiten Waldgebieten Kameruns, der Zentralafrikanischen Republik, Gabuns, des Kongos und Guineas. Allerdings ist er nur \"inselartig\" verbreitet. Sein Fell ist braungrau. Der Östliche Tiefland- oder Flachlandgorilla lebt in Ostzaire. Sein Fell ist schwarz, der silbergraue Sattel befindet sich nur am Rücken.
Der Kiefer und die Zähne sind größer als bei seinem \"Bruder\", ebenso ist das Gesicht länger, der Körper und die Brust breiter und glänzender. Berggorilla Der Berggorilla lebt in den Hochgebirgsgebieten bis zu 3500 m in Zaire, Ruanda und Uganda. Das Fell ist schwarz, der silbergraue Sattel ist nur am Rücken vorhanden. Die Haare sind länger als beim Tieflandgorilla. Der Fuß des Berggorillas unterscheidet sich von dem der Tieflandgorillas. Der Fuß ist kein Greif- sondern ein Gehfuß.
Die Großzehe ist den anderen Zehen nicht mehr gegenübergestellt.
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