Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Gängige party - und designerdrogen



Zwar ist dies eine Ausarbeitung zum Thema Ecstasy, doch der Mischkonsum mit anderen Drogen oder Substanzen, auf den an späterer Stelle noch eingegangen wird, nimmt immer mehr zu. Deshalb erscheint es mir sinnvoll und notwendig, einen kurzen Überblick über die am meisten konsumierten anderen Drogen und die Auswirkungen des gleichzeitigen Konsums von Ecstasy zu geben.

Amphetamine / Speed
In ihren pharmakologischen Wirkungen gleichen Amphetamine dem körpereigenen Stoff Noradrenalin. Estmals synthetisiert wurde Amphetamin 1887 von dem Chemiker Edelano und in verschiedenen Inhalationspräparaten zur Schnupfenbehandlung benutzt. Amphetamine stoßen derzeit auf eine außerordentliche gesellschaftliche Akzeptanz, werden dementsprechend häufig konsumiert und sind in Europa die wichtigsten Grundstoffe für die Produktion von Designerdrogen.
Zumeist werden sie als Tabletten, Kapseln und vor allem in Form von weißem Pulver verkauft (vgl. Wilkens, W., 1995, S.42).
Amphetamine und Metamphetamine (1934 erstmalig deriviert, im Wirkungspotential stärker als Amphetamine) wirken sich leistungssteigernd aus und fördern Wohlbefinden, Zufriedenheit und Gelassenheit. Sie steigern das Selbstvertrauen, die Motivation sowie die Leistungsfähigkeit. Das Hungergefühl fällt fast gänzlich weg und das Schlafbedürfnis wird vehement reduziert.
Unangenehme Nebenwirkungen sind bei höherer Dosierung Unruhe, Nervosität, Gereiztheit sowie auf körperlicher Ebene hoher Blutdruck und eine stark erhöhte Herzfrequenz. Die Wirkung hält bis zu 15 Stunden und länger an und wird von Müdigkeit, Erschöpfung und "Katerstimmung\" abgelöst.
Speed gehört zur Gruppe der Amphetaminderivate, genauer zur Untergruppe der Phenylethylamine, deren Stammsubstanz der vom Meskalin bekannte Wirkstoff Trimetholxyphenyl ist. Es läßt sich verhältnismäßig einfach herstellen.
"Aus legal käuflichen Chemikalien für ca.450,- DM läßt sich in einem entsprechenden Labor innerhalb von zehn Stunden ein kg Metamphetamin mit einem Wert von ca.150000,- DM produzieren.\"
(Wilkens, W., 1995, S.45).
Die Zusammensetzung von Speed sieht in der Regel folgendermaßen aus:
25% Metamphetamin

15% Amphetamin
15% Ephedrin

15% Koffein
30% Verschnittstoffe (Milch - und Waschpulver)
Von seiner Wirkung her ist Speed dem Kokain ähnlich, deshalb wird es oft dann konsumiert, wenn kein Kokain verfügbar ist. Außerdem ist Speed bei längerer Wirkungsdauer wesentlich billiger ( Ein Gramm kostet zwischen 20,- und 40,-DM) und leichter zu besorgen. Dies hat zur Folge, daß es sehr weit verbreitet ist und in der Techno-Szene neben Ecstasy die größte Akzeptanz erfährt. Der Dauerkonsum führt zum körperlichen Zerfall, Immunschwäche, Infektionsanfälligkeit und einem allgemeinen Gefühl des "Ausgebrannt-Seins\", sowohl physisch als auch psychisch.
Im Zusammenhang mit der bereits erwähnten Unfähigkeit zum Schlafen nach Speed-Konsum kommt es häugig zu einer Polytoxikomanie, da von den UserInnen dann häufig Beruhigungs-und Betäubungsmittel eingenommen werden, um schließlich doch schlafen zu können.

LSD
Lysergsäure-Diäthylamid (LSD) wurde 1938 vom Chemiker Albert Hoffmann entdeckt. Die starke halluzinogene Wirkung entdeckte er aber erst 1943, als er LSD in einem Selbstversuch testete. Allerdings wußte er zu diesem Zeitpunkt noch nichts vom enormen Wirkungspotential dieser Droge, so daß er die ca. 20-fache Menge der normalerweise für einen Rausch benötigten Menge konsumierte und ein sehr schweres und intensives Rauscherlebnis hatte. Für einen Rausch benötigt man lediglich 100 Mikrogramm, das sind nur 0,1 Milligramm, so daß ein Gramm LSD ausreichen würde, um "...jeden Menschen einer kleinen Stadt mit 100.000 Einwohnern auf eine "LSD-Reise\" zu schicken.\" (vgl. Schmidbauer / Scheidt, 1987 , S.217).

LSD gehört zur Gruppe der Indol-Tryptamin-Derivate, und es besteht eine strukturelle Ähnlichkeit mit dem weiter oben beschriebenen Serotonin. Heutzutage ist es meistens in Form von Pappen und Löschpapier, auf die die Lösung geträufelt wurde, oder als kleine Gelatineecken, den sog. \"Micros\" erhältlich.
Akute Wirkungen des LSD-Trips sind erweiterte Pupillen, ansteigender Blutdruck sowie nicht vorhandenes Schlafbedürfnis. Als unangenehme Nebenwirkungen können Schwindelgefühle, Übelkeit oder Brechreiz auftreten. Das eigentliche Rauscherlebnis ist stark von der Dosierung und vor allem von der körperlichen und psychischen Verfassung des Konsumenten abhängig. Schlechte Laune, Niedergeschlagenheit oder gar Depressionen sind gerade bei LSD die denkbar schlechtesten Konsumvoraussetzungen, da hier die Gefahr eines "Horror-Trips\" rapide ansteigt.
"Diese Horror-Trips gehen meist mit Panik, Todesängsten und Wahnvorstellungen einher. Auch Überdosierungen können zu "Horror-Trips\" und psychotischen Episoden führen, wenn der Konsument dafür anfällig ist.\"
(Wilkens, W., 1995, S.37).
Wenn Set und Setting gut sind, beginnt sich die erwünschte Wirkung nach einer halben bis dreiviertel Stunde einzustellen. Die Farbwahrnehmung, die Perspektiven und das Körpergefühl beginnen sich zu verändern. Akustische und visuelle Sinneseindrücke werden stark intensiviert wahrgenommen, immer wieder wird von Konsumenten berichtet, daß sie unter dem Einfluß von LSD den Eindruck hatten, die Musik fühlen zu können. Teilweise kommt es auch zu Visionen oder Halluzinationen, In denen etwas ganz anders wahrgenommen wird, als es tatsächlich gesehen wird. Formen und Konturen lösen sich auf, beginnen ineinander überzugehen und zu zerfließen. Bei einem guten Rausch kann dies sehr anregend und unterhaltsam sein, bei einem schlechten wirkt es eher beunruhigend, und der Konsument wünscht sich, möglichst schnell wieder "normal\" zu sein (vgl. Schmidbauer / Scheid, 1987, S.218).
"LSD ist zur Zeit zusammen mit Ecstasy und Speed der große Renner unter den Partydrogen\".

( Wilkens, W., 1995, S.37).
Dies ist meiner Meinung nach insofern bedenklich, da es gerade beim LSD-Konsum bestimmte Regeln zu beachten gibt, die äußerst wichtig sind, aber gerade von unerfahrenen oder jungen Party-Besuchern oftmals vernachlässigt werden. So sind "set\" und "setting\" zwei ganz auschlaggebende Faktoren für die zu erwartende Wirkung jeder Droge im allgemeinen und ganz besonders bei LSD. Die Wichtigkeit dieser Faktoren wird oft unterschätzt, so daß es immer wieder zu Situationen kommt, wie sie u.a.von Lennart Grube, Mitarbeiter der DROBS in Hannover beschrieben werden:
"Da kommt ein 15 - jähriger (!) zu uns in den Bus [Die DROBS Hannover fährt mit einem umgebauten Bus zu Parties und bietet Gespräche und Tips zum Safer-Use an, Anm. d. Verf.] und sagt, er hätte seinen ersten Trip genommen, ihm ginge es sauschlecht und wann das denn endlich mal wieder aufhören würde.\"
(Eigenes Protokoll der Fachtagung "Ecstasy\", 17.02.1997).

LSD ist eigentlich keine Partydroge, wie es auch das Safer-Use Info von Eve & Rave schreibt. Gerade aufgrund der möglicherweise auftretenden psychischen Nebenwirkungen sollte diese Droge (wenn überhaupt) in einer ruhigen, angenehmen Umgebung (Natur, zu Hause) genommen werden. Außerdem ist es sehr ratsam, daß beim Konsum eine Person zugegen ist, die sich mit Drogen auskennt, aber selber nüchtern bleibt, um in eventuellen Notfällen den Überblick behalten zu können oder einen beruhigenden Einfluß auf den Konsumenten auszuüben.
"LSD ist ein mega-heftiges Halluzinogen. Wenn man es schon nimmt, sollte man erstens ein gewisses Alter und somit ein bißchen Lebenserfahrung haben (...), und drittens ist es ratsam, Halluzinogene das erste Mal in einer Umgebung zu nehmen, die einem vertraut ist und einen nicht mit Abermillionen Impulsen und Signalen bombardiert. Ich denke da z.B. an eine Wiese o.ä.. Natürlich darf man so etwas auch nicht alleine machen bzw. Dabei allein gelassen werden.\"
(Märtens, P. in Rabes M./ Harm, W., 1997, S.185).
MDA
MDA wurde bereits 1910 von den beiden Deutschen G. Mannisch und W. Jacobson zum ersten mal synthetisiert, also zwei Jahre früher als MDMA. Eigentlich sollte es als Mittel gegen Husten und Grauen Star eingesetzt werden, kam aber nicht auf den legalen Arzneimittelmarkt. Um einen Effekt auf die menschliche Psyche zu erzielen, wird eine Wirkstoffmenge von 80 mg benötigt Charakteristisch für MDA ist die im Gegensatz zu MDMA stärkere halluzinogene Wirkung, weshalb sie von einigen Konsumenten bevorzugt wird. Von anderen Konsumenten hingegen wird die Wirkung als "weniger warm\" und "amphetaminähnlicher\" beschrieben (vgl. Wilkens, W., 1995, S.55).
"Antriebssteigerung, Umtriebigkeit und innere Unruhe sollen bei MDA vergleichsweise mehr im Vordergrund stehen.\"

(Nowoczyn, K., 1997, S.26).
In Tierversuchen hat sich herausgestellt, daß MDA neurotoxischer ist als MDMA. Des weiteren besteht keine Kreuztoleranz zwischen diesen beiden Drogen, "daß heißt, wenn man gegen eine der beiden Substanzen durch zu häufigen Gebrauch eine Toleranz entwickelt hat, spürt man trotzdem noch die Wirkung der anderen.\"

(Wirth, N., 1996, S.27)
MDE (MDEA)
Auch MDEA ist eine dem MDMA in der chemischen Struktur verwandte Droge. Nachdem MDMA verboten worden war, erschien sie zum ersten Mal auf dem Markt, was sie als eine echte Designerdroge ausweist. MDE und MDEA wurden in Deutschland im Januar 1991, in den Niederlanden erst 2 ½ Jahre später in das BtMG aufgenommen.
Die Wirkungsdauer von MDEA ist etwas kürzer als die des MDMA, sie beträgt etwa 2 bis 3 Stunden bei einer benötigten Wirkstoffmenge von 100 bis 150 mg.
Physische und psychische Effekte ähneln denen von Ecstasy, "jedoch sollen MDEA teilweise die "kommunikativen\", emotional "öffnenden\" Wirkungen fehlen und die beruhigenden Anteile der Drogenwirkung stärker ausgeprägt sein.\"
(Nowoczyn, K., 1997, S.27).
Auch zwischen MDEA und MDMA besteht keine Kreuztoleranz. Die bei Tierversuchen nachgewiesenen Gehirnschädigungen konnten bei MDEA bisher nicht gefunden werden, "obwohl die beispielsweise in einer Studie verabreichte Dosis einer Drogeneinnahme von einmalig 3,2 kg bei einem durchschnittlichen Erwachsenen entsprochen hätte.\" (Nowoczyn, K., 1997, S.28)




3.1 Auswirkungen von Mischkonsum
Ohne Zweifel ist Ecstasy die beliebteste Droge der Konsumenten auf Techno-Parties, weil es zum einen das Harmoniegefühl der Leute untereinander stärkt und zum anderen die zum langen Tanzen notwendige Leistungsfähigkeit gibt. Die gemessen an der Zahl der Gebraucher und konsumierten Pillen vergleichsweise wenigen schweren Zwischenfälle mit Ecstasy bestätigen sowohl die relativ geringe Toxität der Stoffe als auch den recht verantwortungsvollen Umgang der Konsumenten mit der Droge. Allerdings zeichnet sich eine zunehmende Tendenz zu einem ansteigenden Mischkonsum immer deutlicher ab, sei es um der Toleranzentwicklung gegenüber MDMA entgegenzuwirken oder sich auf der Suche nach neuen, heftigeren "Kicks\" weiterer Substanzen und Stoffen zu bedienen (vgl. Wardle, 1995, S.84). War zum Beispiel Alkohol eine lange Zeit unter den Partybesuchern verpönt, wird die Techno-Szene in letzter Zeit mit alkoholhaltigen Getränken im wahrsten Sinne des Wortes überschwemmt. Bei Drogenkombinationen kann es zur Addierung oder sogar Potenzierung der verschiedenen Einzelwirkungen kommen, was den Körper zusätzlich belastet.
"Mischkonsum ist grundsätzlich sehr kritisch zu betrachten, da sich die Risiken und gegenseitigen Reaktionsweisen nicht abschätzen lassen, wenn verschiedene, oft verunreinigte Drogen im Körper miteinander kämpfen.\"

(Wirth, N., 1996, S.28).
Drogenkombinationen bergen ein nicht absehbares Gefahrenpotential, welches gleichzeitig die Ursache der meisten Todesfälle im Zusammenhang mit Techno-Parties war. In diesem Kapitel soll auf die Gefahren der verschiedenen Drogenkombinationen eingegangen werden.

Ecstasy und Speed
Neben dem Beigebrauch von Alkohol ist diese Kombination die wohl am häufigsten vorkommende. Besonders Leute, denen die aufputschende Wirkung von Ecstasy nicht ausreicht, nehmen gerne "ein paar Näschen\" nebenher. Vor allem wenn sich aufgrund einer Toleranzentwicklung die entaktogenen Wirkungen von Ecstasy nicht mehr einstellen, wird schnell zu dem Amphetaminderivat gegriffen. Ein weiterer Grund für den ansteigenden Speed-Konsum ist die Tatsache, daß hier der aufputschende Effekt erhalten bleibt, wenn der Konsument entsprechend der entwickelten Toleranz die Dosis erhöht. Es besteht also keine "eingebaute Sperre\" wie beim MDMA, die den Gebraucher durch das Nicht-mehr-Eintreten der Wirkung vor zu häufigem Gebrauch schützt.
Die Kombination dieser beiden Substanzen ist deshalb so problematisch, weil sich die Effekte im Körper potenzieren, wodurch der Organismus stark belastet. Wird. Die Schwelle zur Überdosierung wird schnell erreicht, so daß die körperlichen Begleiterscheinungen (Herzrasen, Kollaps) ebenso schnell auftreten können. Die Meinungen über die psychische Wirkung dieser Kombination sind geteilt:


"Einige KonsumentInnen behaupten, mit Speed halte die Ecstasy-Erfahrung länger an, andere berichten, daß die feine, einfühlsame Wirkung von Ecstasy hierdurch verlorenginge.\"
(Schroers, A., 1996, S. 29)

Ecstasy und Alkohol
Wie schon weiter oben gesagt, war der gleichzeitge Genuß von Alkohol zusammen mit Ecstasy lange Zeit verpönt. Alkohol galt als "Spießer- und Pennerdroge\" und wurde kaum konsumiert. Diese Grundeinstellung hat sich in letzter Zeit deutlich geändert, der Alkoholkonsum nimmt zu. U.a. haben auch trickreiche Werbestrategien, die genau auf die finanzkräftigen 18-25-jährigen Besucher von Techno-Parties gemünzt waren, zu diesem Umschwung geführt (vgl. Rabes, M., 1995, S.18). Da der Alkoholindustrie deutlich wurde, daß bei diesen finanzkräftigen, potentiellen Kunden (noch) kein Geschäft zu machen war, mußten sie für Alkohol ein neues Image finden, das zu der leistungsorientierten Zielgruppe paßte. Ergebnis solcher Überlegungen sind immer mehr alkoholische Getränke, die angefangen beim Design (keine langweilige Bier-oder altbekannte Schnapsflaschenform, sondern futuristisch oder medizinisch anmutende Flaschendesigns) bis hin zu den Inhaltsstoffen (neben Alkohol z.B. Guarana oder Vitaminkombinationen) schamlos auf die Techno-Generation zugeschnitten sind.
\"Die Werbebotschaft lautet also: Ihr könnt Alkohol trinken und trotzdem fit / wach bleiben.\"
(Wirth, N., 1996, S.30)
Psychisch gesehen kann diese Kombination schnell zu Übermut und Selbstüberschätzung führen. Auch werden Hemmungen schneller abgebaut, so daß der Konsument Gefahr läuft, Vernunftsüberlegungen (...ich hab`doch schon zwei Pillen geschmissen, aber egal...) in den Hintergrund zu stellen. Außerdem belastet hoher Alkoholkonsum Leber und Nieren und trocknet den Körper aus. Gerade dies ist ein problematischer Punkt, da schon alleiniger Ecstasy-Konsum zu einem Dehydrierungseffekt führen kann. Dieser kann schnell durch Alkoholkonsum beschleunigt, bzw.verstärkt werden.
Da MDMA auch die Temperaturregelung des Körpers beeinträchtigt, erhöht diese Mischung ebenso die Gefahr einer Hyperthermie. Ebenso sind die Nachwirkungen eines Ecstsy-Rausches größer, wenn Alkohol konsumiert wurde. Kater und Müdigkeit werden am nächsten Tag als stärker empfunden.


Ecstasy und LSD
Nach Saunders sorgt MDMA, vor der Einnahme eines LSD-Trips, für eine positive Einstimmung auf denselben. So könne man die Ecstasy-Erfahrung auf das Doppelte der Zeit verlängern. Bei Heimkonsum hingegen wirke Ecstasy als Katalysator für LSD, da die psychedelische Wirkung gesteigert werde. Ich halte diesen Ansatz für etwas problematisch. Ausgehend von den Ausführungen über die Vorbedingungen ("Set\") des Konsumenten und von der Tatsache, daß LSD als Party-Droge nicht geeignet ist, sollte der Konsument, wenn er LSD auf einer Party nimmt, nicht vorher für eine gute Grundstimmung sorgen müssen, sondern sie einfach haben.
Da auch ein angenehmer LSD-Trip sowohl für die Psyche als auch für die Physis sehr anstrengend ist, und der Konsument meistens mehrere Tage benötigt, um die empfundenen Emotionen und Erfahrungen zu verarbeiten, sollten die beiden Drogen nicht unbedingt zusammen genommen werden. Ist sich ein Gebraucher seiner positiven Grundstimmung nicht sicher genug, sollte er lieber vom Konsum absehen.

Ecstasy und Cannabis
Cannabis (die Bezeichnung soll hier zusammenfassend für Marihuana und Haschisch benutzt werden) ist eine mild psychoaktive Droge, deren Wirkung vom darin enthaltenen THC (Tetra-Hydro-Cannabinol) verursacht wird. Das Wirkungsspektrum geht weit auseinander und wird von Konsumenten teilweise sehr unterschiedlich beschrieben. Dies liegt wohl hauptsächlich daran, daß eine tendenziell einheitliche Wirkung die Verstärkung der vorher bereits empfundenen Stimmung ist. Wenn ein Konsument niedergeschlagen oder traurig ist, so wird er sich nach Genuß eines Joints nicht plötzlich seines Lebens freuen. Unter Party-Besuchern ist der Konsum von Cannabis sehr weit verbreitet. Dies macht sich u.a. schon an der "Dampfwolke\" fest, die man eigentlich in jedem Chill-Out - Raum beobachten kann:
"...wegen der dämpfenden Wirkung des THC wird Cannabis oft in der Chill-Out- Phase von Techno-Parties benutzt.\"
(Schroers, A., 1996, S.28).
Der gleichzeitige Konsum von Ecstasy und Cannabis scheint aufgrund der relativ milden Wirkungsweise des letzteren und der in den meisten Fällen positiven und entspannten Grundstimmung der Konsumenten weniger problematisch zu sein, als es an manchen Stellen behauptet wird (z.B.von Poelke, 1995, S.17). Nach Zurhold kann Cannabis in Zusammenhang mit Ecstasy aufgekommene Spannungsgefühle abmildern, allerdings kann auch genau das Gegenteil eintreten. Die Richtung der Co-Wirkung ist sehr stark abhängig von anderen Einflußfaktoren (Qualität des Cannabis, Erfahrung im Umgang damit usw.).
"Zwar haben sich tatsächlich einige Leute übers Kiffen beruhigen können aber gegenteilige Aussagen sind uns auch bekannt.\"
(Märtens, P. in Rabes, M. / Harm, W., 1997, S.185)
Zusammenfassend kann man nichts Definitives über diese Mischung sagen. Einige Konsumenten vertragen sie gut und mögen es, um die ausklingende Phase der Ecstasy-Wirkung sanfter zu gestalten. Andere Konsumenten berichten von Spannungs-und Unsicherheitsgefühlen.





3.2 Unbeabsichtigter Mischkonsum
Es treten immer wieder Fälle auf, in denen Ecstasy-User Mischkonsum betreiben, ohne dies zu beabsichtigen. Dies ist dann der Fall, wenn ein anderer Stoff als MDMA in konsumierten Pillen enthalten ist. Gründe für ein Vorkommen anderer Stoffe sind vielfältig. So ist MDEA bspw. leichter herzustellen als MDMA. Außerdem muß bei der Herstellung dieser Stoffe generell sehr sauber und genau gearbeitet werden, da ansonsten das Ergebnis stark vom gewünschten Stoff differieren kann. Sind die Fälle, in denen MDEA statt MDMA konsumiert wird, noch vergleichsweise harmlos, kann es bei unbeabsichtigten Konsum von z.B. Halluzinogenen zu ernsthaften Zwischenfällen kommen. Das Problem bei der gnzen Sache ist, daß man Ecstasy-Pillen einfach nicht ansehen kann, ob wirklich der mit "Ecstasy\" beschriebene Wirkstoff MDMA enthalten ist. Um dieses Problem wenigstens ansatzweise zu lösen, führt die DROBS Hannover Pillentests durch, worauf aber an späterer Stelle noch eingegangen wird. Herausgestellt hat sich allerdings, daß nur in einem guten Drittel der analysierten Pillen reines MDMA enthalten war. Von 100 identifizierten Pillen, die zwischen April und Mai 1996 getestet wurden, enthielten 68% Entaktogene, 20% Amphetamine und 13% waren Placebos. Von 68% der identifizierten Entaktogene enthielten nur 24% reines MDMA. In !4% war MDEA und in 4% MBDB, eine relativ neue Designerdroge, die ähnlich wirkt wie Ecstasy. 58% der Pillen mit entaktogenen Substnzen waren ein Gemisch aus MDMA, MDEA und MBDB.
Gefährlich wird es, wenn den Pillen Stoffe wie DOB beigemischt sind. DOB ist ein äußerst potentes Halluzinogen, dessen Wirkungsdauer bis zu 30 Stunden andauern kann. Bemerkt ein Konsument eine solche Wirkung, sollte er schnellstmöglich nach Hause gehen und sich nicht scheuen, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Glücklicherweise kommen solche Fälle vergleichsweise selten vor.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
Arrow Erdöldestillation
Arrow Geschichtliches - Aids
Arrow Betäubungsmittelgesetz
Arrow Das Bienenjahr
Arrow -AIDS
Arrow Kreuzspinnen
Arrow Aufbereitung von Erdgas
Arrow Anakonda
Arrow Liste der Pferderassen
Arrow Artikel Roggen


Datenschutz
Zum selben thema
icon Verdauung
icon Drogen
icon Pubertät
icon Enzyme
icon Erbkrankheiten
icon Rauchen
icon Luft
icon Immunsystem
icon Parasit
icon Verdauung
icon Gedächtnis
icon Ökosystem
icon Genetik
icon Biotop
icon Radioaktivität
icon Hygiene
icon Gehirn
icon Tier
icon Botanik
icon Pflanzen
icon Gen
icon Chromosomen
icon Lurche
icon Depression
icon Dinosaur
icon Infektion
icon Auge
icon Allergie
icon Alkohol
icon Insekte
icon Herz
icon Proteine
icon Wasser
icon Ozon
icon DNA
icon Ökologie
icon Spinnen
icon Blut
icon Klonen
icon Hepatitis
icon Fotosynthese
icon Krebs
icon Hormone
icon Schmerz
icon Fortpflanzung
icon Röteln
icon Mutationen
icon Diabetes
icon Antibiotika
icon Eiweißsynthese
icon Körper
A-Z biologie artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution