| Allergische Prozesse verlaufen sehr kompliziert. Wenn das Immunsystem des Allergikers mit einer ,,Invasion\" von Antigenen überschwemmt wird und sich als Immunreaktion Antikörper bilden, reagiert der Körper überempfindlich.Nicht alle Allergien verlaufen gleich und die Reaktionszeiten sind verschieden lang. Deshalb gibt es fünf verschiedene Allergietypen.
 
 
 Allergie-Typ 1:	Reaktion sofort !!!
 Unmittelbar nach dem Kontakt treten die ersten Symptome auf. Es 				kann zu Niesreiz, Juckreiz oder zu Atemnot kommen. Schuld daran ist 			eine zu hoch gestiegene Produktion von Antikörpern, die sich auf den 			Mastzellen niederlassen und die Allergene einfangen. Die Folge ist, 			daß die Mastzellen Histamin absondern, das wiederum zu den 				Symptomen der Allergie führt. Die häufigsten Auswirkungen dieses 				Allergietyps sind Nesselausschlag, Angioödem, Asthma und 					Schnupfen. Zirka 90 Prozent aller Allergien fallen unter diesen Typ.
 
 
 Allergie-Typ 2:	Zytotoxische Reaktion !!!
 Diese Allergieform beruht auf einer weiteren Fehlregulation im 				Immunsytem.
 Das System greift körpereigene Zellen an, weil es sie für fremde hält. 			Dieser Irrtum kommt deshalb zustande, weil sich an den 					Zelloberflächen körpereigener Zellen körperfremde Teilchen oder vom 			Organismus selbst produzierte Fremdstoffe angelagert haben.
 Zytotoxische Reaktionen werden auch als Autoimmunkrankheit 				bezeichnet (zum Beispiel: Blutgruppenunverträglichkeit in der 				Schwangerschaft oder Krankheiten wie Agranulozytose).
 
 Allergie-Typ 3:	Immunkomplexe!!!
 Hier bilden Allergene und Antikörper, manchmal zusammen mit 				körpereigenen Zellen, mehrgliedrige Zellkomplexe, die die Allergene 			unschädlich machen sollen. Wenn die Zahl der Immunkomplexe zu 				hoch ist, kann das zu allergischen Entzündungen im Gewebe 				kommen. Die Symptome erscheinen nicht sofort, es braucht einige 				Stunden bis sie sich ausbilden.
 
 Allergie-Typ 4:	Zelluläre Immunreaktion!!!
 Hier werden die Allergen direkt den T-Lymphozyten attackiert und 				gefressen, also nicht auf dem Umweg der Antikörperbildung. Es 				verhält sich so ähnlich wie beim Allergie-Typ 2. Die körpereigenen 				Zellen haben sich mit kleinen körperfremden Teilchen verbunden. 				Diese lassen sich von den T-Zellen genau lokalisieren.
 Auch hier treten die Symptome erst später auf. Von der Überreaktion 			(Sensibilisierung) bemerkt der Betroffene nichts, erst bei 					neuerlichem Kontakt mit dem Allergen kommen die Symptome zum 				Vorschein.
 
 Pseudo-Allergien: In diesem Fall spielt weder das Immunsystem verrückt noch spielen 			auch Allergene, denen ein irritiertes Immunsystem Antikörper 				entgegensetzt, eine Rolle. Die körperfremden Stoffe bewirken die 				Symptome direkt. Manche Stoffe veranlassen die Mastzellen, Histamin 			auszuscheiden. Die darauf folgenden Symptome fallen je nach Menge 			des eingenommenen Stoffes heftiger oder schwächer aus.
 Beispiele für Stoffe, die diese Pseudo-Allergien auslösen:
 
 Erdbeeren
 Thunfisch, Makrelen
 
 Käse
 Konservierungsstoffe
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