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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Europäische wildkaninchen (oryctolagus cuniculus)



Das einheimische Europäische Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) war ursprünglich nur in Mitteleuropa beheimatet. Es wurde aber als Nahrungsreserve für Seefahrer auf einsamen Inseln ausgesetzt. Jetzt lebt es in ganz West- und Mitteleuropa, Nordafrika, in einigen Gebieten Nordamerikas, in Südamerika, Australien, Neuseeland, sowie auf einigen Inseln im Atlantik, Pazifik und im Indischen Ozean. In vielen Gebieten sind die Kaninchen verhasste Einwandere und gelten als Schädlinge, weil sie keine natürlichen Feinde haben und sich extrem schnell vermehren. In diesen Gebieten versucht man die Kaninchen wieder loszuwerden, meisten aber vergeblich. Das Wildkaninchen ist ca.

     35-45 cm lang und 1-2 kg schwer. Der Schwanz hat eine Länge von 6 cm. Die Ohren haben nur eine Länge von 6-8 cm und sind somit kürzer als der Kopf, bei Hasen sind die Ohren länger als der Kopf. Der Körper ist gedrungen und kurzbeinig. Die Farben reichen von Grau bis Braun. Es gibt aber auch schwarze Farbvarianten.

     Besiedelt werden sandige und hügelige Gegenden, wo Gebüsche oder lichtes Gehölz Deckung bieten. Allerdings leben sie nur in Höhen bis max. 600 m. Es ist sehr empfindlich gegen extreme Umwelteinflüsse wie Regen, Kälte und Wind. Man findet sie bei uns auch in Parks, auf Friedhöfen und in Gärten. Kaninchen sind sehr gesellig.

     Sie leben in größeren Gruppen und graben ihre Erdhöhlen selbst. Große Wildkaninchenkolonien können mehrere hundert Tiere umfassen. In solchen Kolonien gibt es festgelegte Rangordnungen innerhalb der Rammler (Männchen) und der Häsinnen (Weibchen). Die Reviere sind klein, es werden nur kurze Wanderungen von weniger als einem Kilometer unternommen. Reviere werden mit Hilfe von Duftdrüsen und Urin markiert. Die Hauptfortpflanzungszeit unserer Kaninchen liegt zwischen Februar und Juli.

     Der Eisprung der Weibchen erfolgt erst nach der Paarung. Die Tragzeit beträgt in etwa 30 Tage. Kurz nach der Geburt kann sich das Weibchen wieder paaren (es kann belegt werden). Ein Weibchen kann fünf- bis siebenmal im Jahr jeweils 4-6 Junge bekommen. Die Jungen, die bei der Geburt nackt, blind und taub sind, werden nur ein-, höchsten zweimal am Tag gesäugt. Mit 8 Tagen haben sie ein Fell, mit 10 Tagen öffnen sich die Augen.

     Mit einem Monat werden sie selbstständig, und mit einem halben Jahr werden die Weibchen geschlechtsreif, die Männchen erst mit einem dreiviertel Jahr. In unseren Breiten haben Kaninchen viele Feinde, so der Fuchs, Iltis, Habicht, Adler und große Eulen. Auch Hermelin, Mauswiesel, Bussard, Milan, Weichen, Krähen und Hunde zählen zu den Feinden. Das Zwergkaninchen (Sylvilagus idahoensis) wiegt ca. 400 g. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 25-30 cm, die Schwanzlänge 2-3 cm.

     Das Fell ist weich und dicht und die Farbe ist rötlich- oder bräunlichgrau. Extrem trockene Lebensräume werden von ihm bevorzugt. Es gräbt sie, wie das Europäische Wildkaninchen, seine Baue selber. Mehrere Male im Jahr wirft das Weibchen jeweils 5-8 Junge. Die Zwergkaninchen, die im Zoohandel angeboten werden, haben mit dieser Art nichts zu tun, diese sind nur eine Rasse der Hauskaninchen. Baumwollschwanzkaninchen © John White Das Baumwollschwanzkaninchen (Sylvilagus sylvaticus) hat starke Ähnlichkeit mit unserem einheimischen Europäischen Wildkaninchen.

     Es hat die gleiche Größe, ist grau bis rotbraun und bringt ebenfalls nackte, blinde und hilflose Junge zur Welt. Der namengebende Schwanz dieser Art ist oben braun und unten weiß und ähnelt so einer reifen Baumwollkapsel. Die Weibchen können drei- bis fünfmal im Jahr jeweils 2-7 Junge zu Welt bringen. Das Nest ist in einer flachen Erdmulde und mit weichen Pflanzenteilen und Unterwolle ausgepolstert. Das Baumwollschwanzkaninchen ist dämmerungs- und nachtaktiv. Kräuter aller Art ist die bevorzugte Nahrung.

     Es ist sehr standorttreu. Alle Arten von Gelände werden bewohnt. Sie leben in wüstenähnlichen Gebieten genauso gerne wie in den Parkanlagen großer Städte. Das Baumwollschwanzkaninchen gräbt keine eigenen Baue. Hin und wieder benutzt es aber die anderer Tiere. Es lebt nicht in Kolonien.

     Das Sumpf- oder Wasserkaninchen (Sylvilagus aquaticus) lebt in Nord- und Südamerika und ist zum Sumpf- und Wasserbewohner geworden. Es kann sehr gut schwimmen. Zur Nahrungssuche oder auf der Flucht vor Feinden soll es sogar gezielt das Wasser aufsuchen, um dort wegzuschwimmen oder sogar zu tauchen. Die Füße sind zum Schwimmen eingerichtet, sie haben kein dichtes Sohlenfell. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 45-55 cm, die Länge des Schwanzes ca. 6 cm.

     Der Kopf ist auffällig groß. Das hauptsächlich nachtaktive Tier hat seinen unterirdischen Bau unter einem Baum. Bei starken Regenfällen kommt es aber auch tagsüber aus dem Bau heraus. Die Nahrung besteht aus Gras, Kräuter und Wasserpflanzen. Die Tragzeit beträgt ca. 40 Tage.

     Zweimal im Jahr kommen 1-6 vollständig behaarte Junge zur Welt, die ihre Augen nach wenigen Tagen öffnen.

 
 

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