Aufbau des Nervensystems
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Die Reizleitung erfolgt über ein Nervensystem, das aus etwa hundert Milliarden Nervenzellen aufgebaut ist. Diese Zellen sind über den gesamten Körper (ungleichmäßig) verteilt und koordinieren die Aktivitäten sämtlicher Organe und Systeme. Das Nervengewebe dient zum Aufbau nervöser Zentren und peripherer Nerven, die die Aufgabe der Reizleitung von (efferent) und zu (afferent) diesen Zentren übernehmen. Die generell hohe Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Impulse und der daraus resultierende hohe Energieverbrauch haben einerseits den hohen Spezialisierungsgrad der Zellen und andererseits die vornehmliche Eignung für kurzfristige Steuer- und Regelaufgaben zur Folge. Im allgemeinen besteht das Nervensystem aus den Neuronen und filamentartigen Fortsätzen, den Neuriten und Dendriten, die Impulse weiterleiten. Gestützt und versorgt wird dieses Informationssystem von den relativ unbekannten Gliazellen.
Die Nervenzelle
Bereits die ungewöhnliche Form der Zelle läßt Aufschlüsse über die Besonderheit der Zelle zu. Da die Reizleitung vor allem auf elektrischem Wege erfolgt, wird der innere Aufbau von dem Vorhandensein von Mitochondrien geprägt, um die potentialgenerierenden Systeme mit ausreichender Energie zu versorgen. Besagte Gliazellen versorgen in weiterer Folge die Zellen mit angemessen vielen Nährstoffen. Die Hauptmerkmale der Nervenzelle sind die Existenz der Dendriten oder Bäumchenfortsätze zur Aufnahme des Reizes und Verknüpfung mit vorhergehenden Nervenzellen, des Neurits oder Axons zur Weiterleitung des Impulses an weitere Nervenzellen oder verarbeitende Systeme und der Synapse zur Bildung einer interzellulären Verbindung zur Übermittlung des Reizes an andere Nervenzellen.
Da Nervenzellen hochdifferenziert sind, ist eine Zellteilung und somit Vermehrung des Zellgewebes nur im embryonalen Stadium möglich. Nach Abschluß der embryonalen Entwicklung sind somit sämtliche Nerven vorhanden und eine Ersetzung abgestorbener Neuronen nicht mehr möglich.
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