Vogelspinnen gehören zu den mehr oder weniger bedrohten Tierarten, denn ihre Biotope in der Wildnis werden durch das enorme Bevölkerungswachstum der Menschen stark beeinflußt. Daher ist es um so wichtiger, die in der Natur frei lebenden Vogelspinnenarten zu erhalten. Aus den Wildbeständen werden kaum noch Tiere für die Terraristik entnommen. Die Zucht ist weit verbreitet, und es werden zum Teil auch Zuchtprogramme durchgeführt, die der Erhaltung von Vogelspinnen dienen. Die meisten im Handel erhältlichen Arten lassen sich im Terrarium gut paaren. Am besten geeignet für die Paarung mit Männchen sind Weibchen, die sich erst vor kurzer Zeit gehäutet haben.
Dies hat den Vorteil, daß die Weibchen dann bedeutend weniger Widerstand leisten werden. Erst wenn das Männchen seine Reifehäutung hinter sich gebracht hat und ein Spermanetz gewoben hat, kann es sein Sperma daran befestigen, um es dann schliesslich mit dem Bulben aufzusaugen. Vor der Paarung mit einer Spinne derselben Art sollten beide gut durchgefütter sein. Das für die Paarung bereitgestellte Terrarium sollte nicht zu klein sein, damit das männliche Tier die Möglichkeit zur Flucht hat. Es rät sich, das Weibchen schon mehrere Wochen vor der Paarung in das Paarungsterrarium zu setzen, damit es seinen Sexualstoff verbreiten kann. Wenn das Männchen in das Terrarium gesetzt wird, wird es wahrscheinlich bald mit dem Körper zucken und mit den Beinen beginnen zu trommeln.
Wenn dies geschieht, wird das Weibchen auch sehr bald seine Wohnröhre verlassen und auch zu trommeln beginnen. Wenn Beide diese Reaktion zeigen, sollte es keine Komplikationen geben. Es kann aber auch passieren, daß während der Paarung der Pfleger eingreifen, muß um dem unterlegenen Männchen zu helfen. Sollte aber wie gesagt alles glatt ablaufen, so darf das Männchen das Weibchen hochstemmen und es kann nun versuchen, den Bulben in die Epigastralfurche (Rille in der Bauchregion) des Weibchen zu schieben. Nachdem die Begattung stattgefunden hat, löst sich das Männchen und versucht möglichst schnell vom Weibchen wegzukommen, da die Gefahr besteht, daß das Weibchen ihn auffrißt.
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