Die Natter ist mit mehreren Hundert Arten weltweit, die artenreichste Familie. Der Körper ist meist schlank und langschwänzig. Die Schlange insgesamt kann von 0.3m bis 3.7m lang werden. Sie ist in fast allen Biotopen weltweit heimisch. Die meisten Nattern sind ungiftig aber es gibt
auch eine giftige, deren Gift für den Menschen jedoch fast völlig ungefährlich ist. Der Kopf der
Schlange ist deutlich vom Hals abgesetzt. Das Maul ist sehr weit dehnbar wobei der
Schädelknochen meist beweglich ist. Der Unterkiefer ist stark bezahnt. Die Augen sind mäßig
groß bis groß und runder oder senkrecht-ovaler Pupille, abhängig von der Familie.
Man unterscheidet elf Unterfamilien. Die bei uns heimische und bekannteste Natter, die Ringelnatter zählt zu den Wassernattern (natricinae).
4.1. Die Ringelnatter (natrix natrix)
Die Ringelnatter ist Vertreter der Würgeschlangen. Die
Ringelnatter kommt fast in ganz Europa vor (außer Irland,
Schottland, Nordnorwegen und Westschweden), Nordafrika
und Westasien. Die Ringelnatter wird je nach Geschlecht 1
bis 1,5 m lang. Sie ist sehr leicht an dem gelben Halbmond
am Hinterkopf zu erkennen. Ihr Kopf ist braun bis schwarz,
die Kehle weiß. Ihr Kopf ist braun bis schwarz, die Kehle
weiß. Sie lebt in Feuchtgebieten, an Flüssen und Teichen
-und wurde auch schon in Städten gesehen. Auch Schrebergärten, Gartenteiche und Komposthaufen zählen mittlerweile zu Ihrem Lebensraum. Mit Vorliebe hält sie sich aber in Kraut- und Pflanzendickichten auf. Die leicht nach oben gerichteten Augen mit Ihren runden Pupillen ermöglichen es der Ringelnatter fast ganz unter Wasser zu gehen und trotzdem die Umgebung zu beobachten. Wassernattern besitzen hinter der Lunge einen Luftsack. In dem können sie vor dem Tauchgang Luft speichern und dementsprechend lang unter Wasser bleiben. Nach dem Winterschlaf, der etwa von Oktober bis Anfang April dauert, paaren sich die Ringelnattern. Im Juni oder Juli legen die Weibchen in Pferdemist, Kompost, Grasschnitt etc. (Gärungswärme !) etwa 7 - 55 Eier ab, meist zwischen 20 und 40 Eier. Ringelnattern flüchten normalerweise schon bei Annäherung (ab ca. 8 m) in ein Mauseloch oder unter Steine. Nur wenn man die Schlangen überrascht, kann es vorkommen, das sie ein aggressives Verhalten zeigen und laut zischen. Es kommt auch vor, dass sich die Schlange tot stellt um den Angreifer abzuwehren. Sie winden den vorderen Teil ihres Körpers und die eigene Achse, reißen ihr Maul weit auf und lassen ihre Zunge seitlich heraushängen. Diese Stellung kann sie längere Zeit einhalten. Bei Gefangennahme kann die Ringelnatter aus ihrer Analdrüse ( Kloake ) eine unangenehm stinkende Flüssigkeit absondern, die zu Abschreckung von Feinden dient. Kaulquappen, Molche, Frösche, Kröten und Fisch, selten auch Kleinsäuger gehören zum Beutespektrum der Ringelnatter. Auch die Ringelnatter steht auf der Liste der starkgefährdeten Tiere und steht somit unter Artenschutz.
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