2.1 Der Sammelflug
Die Arbeitsbiene mit Sammelauftrag fliegt bei entsprechenden Lichtverhältnissen rund 100 mal aus um Zuckersaft zu sammeln(meistens sammeln Bienen Nektar, aber auch an Mülleimern in Schwimmbädern oder von Parkplätzen kann man beobachten wie sie Limonade oder Süsigkeiten schlecken um Honig herzustellen) zu. Bei den Ausflügen wird die Umgebung nach möglichst ergiebigen Nektarquellen erkundet. Bei der Wiederankunft im Stock teilen die Bienen sich gegenseitig mit, wo sich eine Quelle findet. Die Blütenstetigkeit, beschreibt ein Honigbienen typisches Verhalten. Die Sammelbienen halten sich beim Aufsuchen der Quellen an eine bestimmte Art, solange sie ihren Bedarf an Sammelgut zu möglichst niedrigsten energetischen Kosten deckt. Mir ist nicht bekannt wie eng die Arten eingeschränkt sind, ich denke aber, daß z.B. Feldblumen eine Art Necktarquelle ist, oder z.B. Akatienblüten. Ist die Blühperiode einer Blüte beendet, muss die Biene ihre Blütenstetigkeit umstellen. Durch kennen der Blütenstetigkeit eines Stockes kann man so den Honig Geschmacksrichtungen zuordnen.
Zur Orientierung vergleicht sie Farben und Formen soweit sie über ihre Augen erkennen können, sowie am Stand der Sonne. Außerdem verfügen sie über einen ausgeprägten Geruchssinn, der es ihnen erlaubt, nach Gerüchen zu fliegen.
Um sich gegenseitig zu informieren wo eine gute Nahrungsquelle zu finden ist findet die Methode Verwendung, die weitläufig als Bienentanz bezeichnete wird. Es gibt verschiedene Tänze, einer davon ist der Schwänzeltanz. Man geht davon aus, daß durch ihn, Quellen die weiter als 80 m vom Stock entfernt liegen mitgeteilt werden. Soweit ich verstanden habe, führt die Biene auf der senkrecht hängenden Wabe eine Bewegungsfolge aus, die aussieht wie ein Kreis, geteilt durch eine Wellenlinie. Die Abweichung, die Richtungen der Quelle zur Richtung der Sonne hat, wird durch die Abweichung der Wellenlinie zur Senkrechten auf der Wabe übermittelt. Bewegt sich die Biene auf der Wellenstrecke in Richtung Oben, bedeutet das, daß die Biene zur Quelle gegen die Sonne fliegen muß. Bewegt sie sich nach unten, steht die Sonne auf dem Weg im Rücken. Die Entfernung wird über die Geschwindigkeit des Tanzes übermittelt, je langsamer desto entfernter.
2.2 Der Nektar
Der Nektar, die Beute des Sammelfluges, dient als Grundstoff zum Honig. Er wird von der Biene aufgesogen und im Honigmagen gespeichert bis die sie wieder zurückkehrt.
2.2. l Nektarquellen
Es gibt verschiedene Nektarquellen, die Nektarien. Das sind drüsenähnliche Gebilde die Nektar ausscheiden. Man unterscheidet florale Nektarien und extraflorale Nektarien. Florale Nektarien liegen in der Blütenregion an Fruchtknoten, Kelch-, Krön-, Staub-, Fruchtblätter oder am Blütenboden. Extra Florale Nektarien sind seltener. Sie befinden sich am Blütenstiel am Blattstiel oder am Stamm.
2.2.2. Zusammensetzung
Der Nektar besteht zum größten Teil aus einer wässerigen Lösung verschiedener Zucker (5 bis 80 %), besonders Trauben-, Frucht- und Rohrzucker. Andere Stoffverbindungen, Mineral-stoffe, organische Säuren, Vitamine, Färb- und Aromastoffe und Lipide sind nur in geringen Mengen gelöst. An Vitaminen wurde Nachgewiesen: Thiamin, Riboflavin, Pyridoxin, Nicotinsäure, Phantothensäure, Folsäure, Biotin, Meso-Inosit und Ascorbinsäure, die im allgemeinen sehr geringer Konzentration. (Mit Ausnahme der Ascorbinsäure
die des öfteren in höheren Konzentrationen vorzufinden ist.) In gewissen Fällen kann der Nektar für Bienen und Menschen schädliche Stoffe enthalten. Das sind sowohl pflanzliche Gifte als auch Schwermetalle oder Pflanzenschutzmittel.
2.3 Kleine Zucker Lehre.
Die Zucker werden unterschieden nach Einfachzuckern , EZ, (den Monosacchariden), Zweifachzuckern, ZZ, (den Disacchariden) und den Vielfachzuckern, VZ, (den Polisacchariden). Ein EZ besteht aus einem Zuckermolekül. Ein ZZ aus zwei und ein VZ aus bis zu Tausend Zuckermolekülen. Die Zuckermoleküle die wir im folgenden betrachten bestehen aus sechs Kohlenstoffatomen, zwölf Wasserstoffatomen und sechs Sauerstoffatomen, kurz: C6H1206. Einer dieser EZ heißt Traubenzucker (Glukose), ein andere Fruchtzucker (Fruktose) Zusammen bilden sie den Rohrzucker (Saccharose.) genannten ZZ. Der VZ Stärke wird aus lausenden Traubenzuckermolekülen gebildet.
2.4 Der Honigtau
Als Honigtau wird die Ausscheidung Pflanzensaftsaugender Insekten, wie z.B. Blattläuse; bezeichnet. in seiner Zusammensetzung ähnelt er dem Nektar.
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