Dialyse ist eine Nierenersatztherapie, das heisst:
Intakte Nieren filtern giftige Stoffwechselprodukte, durch die Nahrung aufgenommene Gifte, aus dem Blut und scheiden sie mit dem Urin wieder aus. Bei schweren Funktionseinschränkungen oder einem Funktionsverlust der Nieren muss das Blut mit Hilfe einer Maschine außerhalb der Körpers entgiftet werden. Das nennt man Hämodialyse (HD).
Wie funktioniert die HD?
Bei dieser Art der Dialyse wird das Blut aus dem Körper über Schläuche in des Dialysegerät durch eine Membran, die wie ein Filter funktioniert, gepumpt um es von Schadstoffen zu befreien. Mit Hilfe eines sogenannten Dialysats werden dem Blut schädliche Stoffe entzogen bzw. erwünschte Stoffe hinzugefügt.
Wann wird die Dialyse eingesetzt.
Für einige Tage bei akutem Nierenversagen oder bei Vergiftungen.
Dauerhafter Therapie bei chronischem Nierenversagen (Niereninsuffizienz) im fortgeschrittenen Stadium.
Als Voraussetzung für eine funktionierende HD benötigt man einen Shunt. Dies ist eine Verbindung zuwischen Arterie (Schlagader) und Vene (Blutader) die von einem Chirurgen operativ gelegt werden muss. Durch einen kleinen Schnitt am Handgelenk werden Arterie und Vene zusammengenäht.
Wie läuft eine HD ab?
Zu erst werden 2 Nadeln in den Shunt gestochen, man bekommt vorher eine Salbe drauf damit man es nicht spürt, eine für den Arteriellen- (Blut aus dem Körper) und eine für den Venenfluss (Blut in den Körper). An diese beiden Nadeln wird ein Schlauchsystem angeschlossen. Durch eine Pumpe wird nun das Blut aus dem Körper gezogen, durch das Dialysegerät gereinigt und anschließend zurück in den Körper geleitet. Diese Prozedur dauert pro Dialyse und Menschen verschieden. In den meisten Fällen 4 Stunden und dies 3 mal pro Woche. Dies wird so lange wiederholt, bis man eine geeignete Spenderniere bekommen hat.
Worauf müssen Dialysepatienten achten?
Dialysepatienten müssen eine bestimmte Diät einhalten, wie z. B. Kaliumarm, Phosphorarm, Kalziumarm, usw. Das heisst: Das man auf bestimmte Lebensmittel bzw. Getränke verzichten muss oder nur in mäßiger Menge zu sich nehmen darf. Um die Blutwerte relativ konstant zu halten, müssen auch zahlreiche Medikamente geschluckt werden.
1999 waren in Deutschland etwa 60.000 Patienten dialysepflichtig und weltweit leiden etwa 700.000 Menschen an chronischen Nierenversagen.
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