"Es gibt Tausende von Völkern, die ohne Ärzte leben, aber trotzdem nicht ohne Medizin." Plinius der Ältere
Dieser Satz eines der berühmtesten Ärzte, die Rom jemals hervorbrachte, drückt sehr gut die Stellung der Heilkunde in der frühgeschichtlichen Epoche aus: Ärzte wurden als überflüssig angesehen. Man war der Meinung, daß es unnötig sei, die Kran¬ken zu pflegen, da das Schicksal und die Götter ohnehin die Menschen sterben ließen, die sie hinweg zu raffen beabsichtigten.
Jedoch entwickelte sich mit der Zeit auch eine in manchen Bereichen sehr gedie¬gene Kräuterheilkunde. Diese in Rom "scientia herbarum" genannte Kunst, Verwun¬deten und Kranken zu helfen, wurde der Sohn vom Vater gelehrt, sodaß das Wissen viele Generationen hindurch erhalten blieb.
Natürlich kam auch bald zu den mehr oder minder empirisch erlangten Kenntnissen auch noch das Okkulte in Form einer Art Zauberei hinzu. Ab damals gab es auch Beschwörungen, die helfen sollten, den Kräutern mehr Wirkung zu verleihen.
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