Charles Darwin Charles Darwin (1809 bis 1882) ist der Begründer der modernen Evolutionstheorie. Zunächst begann er Medizin zu studieren. Nachdem er Operationen miterlebte bei denen Patienten ohne Narkose - diese kannte man damals noch nicht - operiert wurden wechselte er den Beruf und wollte nun Geistlicher werden. Er schaffte die Prüfungen aber nur mit Mühe. Allerdings zeichnete er sich auf einem Gebiet besonders aus: In der Naturgeschichte. 1831 brach er zu einer 5jährigen Weltreise mit der Beagle auf, er war zu dieser Forschungsreise von der Marine eingeladen worden.
Als Darwin lossegelte, glaubte er noch an die biblische Schöpfungsgeschichte. Doch auf seiner Reise um die Welt änderte er seine Ansichten. In Südamerika grub er riesige Fossilien ausgestorbener Säugetiere aus, und erkannte, daß die Tiere sich im Laufe der Zeit verändert hatten. Seine Sammlungen zeigten ihm auch Ähnlichkeiten zwischen Tieren, die auf verschiedenen Kontinenten lebten. Hatten die Erdteile einst näher aneinandergelegen?Darwin gewann einen ersten Eindruck in eine sich ständig verändernde Welt. Auf den Galapagos-Inseln sah er, daß jede Insel ihre eigenen Schildkröten, Spottdrosseln und Finken beherbergte.
Die Formen waren eng miteinander verwandt und doch deutlich unterschiedlich. Darwin sandte seine Funde und auch Tagebücher mit Notizen über seine Experimente nach England. Als er 1836 heimkehrte, war er als Naturforscher schon überall bekannt. Wieder zu Hause grübelte er lange über seine Beobachtungen nach und kam zu dem Schluß, daß jede einzelne Inselpopulation den Beginn einer selbständigen Spezies darstellte. Das brachte ihn auf die Vorstellung der "Umwandlung\" oder Evolution der Arten. Er fand 1838 dafür die treibende Kraft: Die natürliche Auslese oder Selektion.
Der Volkswirtschaftler Thomas Malthus hatte geschrieben, daß das Bevölkerungswachstum zwangsläufig Not, Hunger und Krieg nach sich ziehe. Diesen Gedanken wandte Darwin auf das Tier- und Pflanzenreich an. In der freien Natur sterben viele Lebewesen jung, während andere lange am Leben bleiben. Warum?! Darwin hatte u.a. eine große Taubensammlung .
Hier sah er, daß seine Tauben große körperliche Unterschiede aufwiesen, obwohl sie doch alle der gleichen Art angehörten. Hier lag der Schlüssel zu seiner Theorie: Die Überlebenden einer Art waren diejenigen, die am besten an ihre Umwelt angepasst waren. Da sich die Umwelt allmählich ändert, ändert sich auch der Typ der Überlebenden - das führt zur Evolution. Nach 20jähriger Forschungsarbeit waren Darwins Arbeiten abgeschlossen. Dennoch zögerte er sie zu veröffentlichen. ,Er fürchtete die Reaktion der Öffentlichkeit und hatte Angst, daß er wichtige Faktoren übersehen haben könnte.
1858 erhielt er jedoch einen Brief von Alfred Russel Wallace der Einzelheiten seiner eigenen Evolutionstheorie enthielt. Nun überredeten ihn seine Freunde mit de Niederschrift zu beginnen und ein Jahr später wurde "Die Entstehung der Arten\" veröffentlicht. Das Buch war am Tage seines Erscheinens ausverkauft. Die meisten Menschen akzepierten Darwins Ideen schnell, überzeugt von den vielen Beweisen, die er gesammelt hatte. Andere aber waren verärgert, denn sie sahen in seiner Theorie keinen Platz für Gott. "Die Entstehung der Arten\" ist das berühmteste Buch aller Zeiten über die Biologie.
Es überzeugte viele Generationen, daß die Evolution ein natürlicher Vorgang ist, der ohne übernatürliche Eingriffe abläuft.
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