Schon seit vielen Jahren steht das Thema ,,Globaler Klimaschutz\" auf der interna-tionalen Tagesordnung. Eine große Zahl von Konferenzen hat bereits stattgefunden,
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viele Vereinbarungen wurden getroffen, deren wohl bislang umfangreichste und wich-tigste ist mit dem Protokoll von Kyoto am Ende des 20 Jahrhunderts in Kraft getreten. Jahrzehntelange internationale politische Bemühungen haben zu diesem Ergebnis geführt.
Dennoch; den meisten Naturwissenschaftlern und Umweltschutzverbänden ist der er-reichte Stand nicht weitgehend genug. In den Mühlen der politischen Debatten wird so mancher Sinn einfach zermahlen, so manch Forderung von Naturwissenschaftlern als nicht umsetzbar abgelehnt. Noch ist der entscheidende Durchbruch nicht da, der es schaffen könnte, in alle Ewigkeit das Klima der Erde stabil zu halten.
Eine globale Erderwärmung durch die Klimaveränderung um drei Grad Celsius, eine Veränderung der Niederschlagsmenge, gekoppelt mit einer gesteigerten Katastro-phengefahr würde das Ende des Wintersporttourismus und eine extreme Verän-derung der alpinen Umwelt bedeuten. Die Aufrechterhaltung der Besiedlung alpiner Landschaftsteile und die Touristenströme sind unter diesen Umständen höchst fraglich. Es muss daher von allerhöchsten Interesse sein, eine solche Entwicklung schnellstmöglich zu stoppen. Es ist zur Zeit zwar Wissen über die möglichen Konse-quenzen einer globalen Klimaveränderung vorhanden, doch wird dieses Wissen kaum umgesetzt.
Dennoch, aus politischer Sicht ist schon beachtlich, was bislang geleistet worden ist. Der größte Teil der Staaten der Erde hat sich in gemeinsamer Kooperation bereit ge-funden, die ersten Maßnahmen einzuleiten, um das Klima zu schützen - trotz aller Ge-genwehr einzelner Staaten, trotz einer großen Menge von Konfliktpotential, welches diese Materie birgt. Und möglicherweise ist der jetzige Stand ja ein geeigneter Zwischenschritt auf dem Weg zu einem Weltabkommen, welches sich primär an den naturwissenschaftlichen Erfordernissen orientiert. Denn:
"Es geht auf keinen Fall so weiter,
wenn es so weiter geht.\"
Erich Kästner
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