Im Oktober 1991 schätzte die WHO die Gesamtzahl der Infizierten auf zehn Millionen. Im Dezember 1996 wurde die Zahl der Infizierten weltweit bereits auf 22,6 Millionen geschätzt, 6,4 Millionen Todesopfer wurden bis zu diesem Zeitpunkt registriert. Allein 1996 wurden nach Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) über 590 000 Kinder, vor allem in Afrika und Asien, mit HI-Viren angesteckt. Nach UN-Angaben von Ende November 2001 gab es in diesem Jahr etwa 40 Millionen Infizierte; die Krankheit forderte insgesamt ungefähr 25 Millionen Menschenleben.
Fast 70 Prozent aller AIDS-Erkrankten sind Schwarzafrikaner: Die Zahl der in Ländern südlich der Sahara an AIDS Gestorbenen wurde für 2001 mit 2,3 Millionen angegeben, vier Millionen haben sich dort im Laufe des Jahres neu infiziert. Botswana und Zimbabwe sind die relativ zu ihrer Bevölkerungszahl am schlimmsten von AIDS betroffenen Länder. In Botswana war 2000 über ein Drittel der Bevölkerung HIV-positiv, in Zimbabwe starben im selben Jahr jede Woche 2 000 Menschen an AIDS. In Uganda war dagegen die Infektionsrate von 14 Prozent Anfang der neunziger Jahre auf 8 Prozent im Jahr 2000 zurückgegangen. Die meisten HIV-Infizierten (etwa vier Millionen) leben in Südafrika. Neben Afrika sind vor allem China, Indien, Russland und die Ukraine von einer Zunahme der Infektionen betroffen. Für China nahmen die Vereinten Nationen 2001 eine Million Infizierte an. Die Zahl der HIV-Infizierten in Osteuropa ist 2001 seit dem Vorjahr um 300 000 ebenfalls auf eine Million gestiegen, als Hauptursache gilt der gestiegene Drogenkonsum. Seit 1996 besteht das von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Programm UNAIDS zur weltweiten Bekämpfung von AIDS. Mit diesem Programm soll die AIDS-Bekämpfung überregional koordiniert werden.
In Deutschland lebten Ende 2001 insgesamt etwa 40 000 HIV-Infizierte. Jährlich gibt es hier etwa 2 000 Neuinfizierte. Ende 2000 war die Krankheit in Deutschland bei 22 000 Personen ausgebrochen; insgesamt 18 000 waren daran gestorben. Mehr als die Hälfte aller bisher an AIDS Erkrankten kommen aus den Großstädten Frankfurt/Main, München, Berlin, Köln, Düsseldorf und Hamburg. Die Zahl der im Jahr 2000 in Deutschland gemeldeten Neuerkrankungen lag mit 750 um ein Drittel höher als der entsprechende Wert von 1999. Die Sterblichkeit von AIDS-Patienten ist dagegen in Deutschland gesunken, im Jahr 2000 starben hier etwa 600 Menschen an AIDS.
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