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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Blutzuckerregulation und diabetes



1. Blutzuckerregulation: /> - Der Blutzuckergehalt des Blutes wichtig für Energiegewinnung und viele Funktionen des Körpers

- Normaler Wert: 80-120 mg/dl
- 3 beteiligte Hormone:
Insulin: - wird von Beta-Zellen im Pankreas (Bauchspeicheldrüse) gebildet
- bewirkt Aufnahme von Glucose aus dem Blut in die Körperzellen
- fördert die Umwandlung von Glucose in Glykogen
- hemmt ferner den Abbau von Fett in Fettzellen und Leber => häufige
Abmagerung von Patienten mit Insulinmangel
Adrenalin: - Gegenspieler von Insulin

- wird in Nebenniere gebildet
- erhöht den Blutzucker (=> Möglichkeit zu vermehrter Energiegewinnung)
- regt den Fettabbau an
- steigert ferner den Blutdruck

Glukagon: - Gegenspieler von Insulin
- steigert Blutzuckergehalt durch Abbau des Glykogen in Glucose
- regt den Fettabbau an
- wird auch in Pankreas gebildet

2. Der Diabetis mellitus:

Diabetes mellitus ist eine Störung des Zuckerstoffwechsels. Der Begriff Diabetes mellitus bedeutet vermehrte Ausscheidung von zuckerhaltigem Urin.

- Unterscheidung zweier Arten:

Merkmale Typ I - Diabetes Typ II - Diabetes
Klinisches Erscheinungsbild Meist unter 40 Jahre,
Ohne Insulin nicht lebensfähig

(Acetonvergiftung),
Hypoglycämie - Neigung,

Meist schlank Meist über 40 Jahre,
Nur 15% benötigen Insulin,

90% übergewichtig,
Beginn und Entwicklung Schnell (Tage bis Monate) Langsam (Monate bis Jahre)
Ursache Insulinmangel durch Zerstörung der Beta-Zellen Genetische Veranlagung,
Insulinresistenz,
Risikofaktoren (Überernährung, Muskelinaktivität)
Stoffwechselsyndrom (Diabetes nur als "Spitze des Eisbergs")
Vererbung Nicht ausgeprägt (ca. 40%) Stark ausgeprägt (ca. 95%)
Behandlung Insulin Abnehmen,

körperliche Bewegung,
evtl. Tabletten und/oder Insulin
Vorbeugung z.Z. noch nicht möglich Normalgewicht,
Muskelaktivität,

gesunde Ernährung
Häufigkeit z.Z. ca. 200 000 in D z.Z. ca. 4 Mio. in D

- Insulinmangel:
Pankreas bildet kein Insulin mehr oder zu wenig, da Beta-Zellen zerstört => In der Leber wird Zuckervorrat ungebremst abgebaut, da kein Insulin mehr da ist das es zum Speichern anregt.
Glucose ist nun im Blut, kann jedoch durch den Insulinmangel nicht in die Zellen => der Blutzuckerspiegel steigt!

- Über- und Unterzucker (Hyperglykämie und Hypoglykämie):
Hyperglykämie: - Ursache: Insulinmangel
- Symptome: Zucker im Urin (Nierenschwelle bei 180mg/dl)
Starke Übelkeit, Erbrechen, evtl. Somnolenz (=Bewußtseinstrübung), Starker Durst, Fehlender Appetit, Müdigkeit Muskelschwäche,
- Kann ab 200 mg/dl zur Bewußtlosigkeit führen, dann zu diabetischem
Koma durch Acetonvergiftung (lebensgefährlich!)
- Bei Ketoazidose: fruchtige, nach Apfel riechende Ausatemluft
Hypoglykämie: - Blutzucker unter 50mg/dl
- Ursache: zuviel Insulin, Starke körperliche Belastung,
Hyperinsulinismus, Alkohol (hemmt Neubildung von Glucose
aus Leber)
- Symptome: Nervosität, zittrig, flattrig, Kopfschmerzen, weiche
Knie, Schweisausbruch, Heißhunger, unkonzentriert, blaß, Aggressivität, verwirrt, kann auch zur Bewußtlosigkeit führen

3. Folgeschäden:

Wenn der Blutzucker über Jahre erhöht ist kann es zu Schäden an den kleinen Blutgefäßen und Nerven kommen:

- Störung der Durchblutung kleinster Gefäße (diabetische Mikroangiopathie), z. B.
Schaufensterkrankheit, diabetischer Fuß u.a.
- Schäden an den Augen (diabetische Retinopathie), im schlimmsten Fall Ablösung der Netzhaut,

sonst Blutungen u.ä.
- Schäden an den Nieren (diabetische Nephropathie), z.B. Nierenbeckenentzündung
- Schäden an den Nerven (diabetische Neuropathie), Gefahr unbemerkter Verletzungen

Hypertonie (Bluthochdruck) fördert die Folgeschäden und ist deshalb dringend zu behandeln.


4. Begriffserklärungen:

- Achtung Verwechslungsgefahr: Glucose = Zucker
Glykogen = Form in der Glucose gespeichert wird

Glukagon = Hormon

Hyper -glyk -ämie Hypo -glyk -ämie
Zu viel Zucker im Blut Zu wenig Zucker im Blut

- Diabetes (grie.) = Durchfluß; Mellitus (lat.) = honigsüß
- Blutzucker wird gemessen in: mg/100 ml (mmol/l) oder mg/dl

 
 

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