Das Heer der Insekten ist fast unübersehbar. Es gibt schätzungsweise 1,5 Millionen Arten, die alle Festlandsbereiche erobert haben. Davon halbwegs bekannt sind bis heute rund 750.000 Arten.
Der Gestaltungsreichtum und die Anpassungsfähigkeit der Insekten ist phantastisch. Er spannt sich von der kurzlebigen Eintagsfliege bis zur bejahrten Bienenkönigin und von der urtümlichen Küchenschabe bis zur blutsaugenden Mücke und Fliege, vom huschenden Silberfisch in den feuchten Winkeln unserer Behausungen bis zum flatternden Schmetterling in Feld und Wald, von der Maulwurfsgrille in der Erde bis zum Wasserkäfer in Bach und Teich, vom nagenden Borkenkäfer in Rinde, Bast und Stamm bis zur räuberisch umherschweifenden Libelle, von der festsitzenden Schild¬laus bis zur rastlos tätigen Ameise. Diese Aufzählung zeigt, daß Insekten alle Lebens¬¬¬¬¬¬¬¬nischen auf dem Festland eroberten und auch unendlich vielseitig in unser Leben verwoben sind.
Insekten wirken:
als Bestäuber der Blütenpflanzen,
als Verbreiter vieler Pflanzensamen,
als Schutztruppe für viele bedrohte Pflanzen,
als Aufräumer, Mistfahrer, Straßenkehrer und Totengräber der Natur und
als Beschleuniger des Zerfalls und begabte Abbauspezialisten.
Insekten sind ein wichtiges Glied im Naturkreislauf. Sie dienen unzähligen Geschöpfen als Nahrung und erheben ihren Zoll wiederum von Tieren und Pflanzen - einige auch von uns Menschen.
Das Verhältnis Mensch - Insekt wird nur dann kritisch, wenn beide Spezies sich auf dem Territorium, das der Mensch als das sein ureigenes ansieht, zu nahe kommen. Das ist der Fall, wenn Insekten ihren zugedachten Platz in der freien Natur verlassen und in die Lebensräume des Menschen eindringen.
|