Entdeckung :
Seit 1981 ist Aids bekannt. Die Krankheit ist zuerst in den Vereinigten Staaten von Amerika erkannt worden und heute wohl weltweit verbreitet. Aids ist die Abkürzung für Acquired Immune Deficiency Syndrome , zu deutsch : erworbenes Immunschwächesyndrom.
1983 wurde als Aids Erreger ein Virus nachgewiesen, das man als Human Immunodeficiency Virus , abgekürzt HIV , bezeichnet hat. Kommt die Aids-Krankheit bei einem Patienten zum Ausbruch , endet sie in der Regel tödlich.
AIDS wird durch Viren ausgelöst. Das Immunsystem kann kaum etwas gegen die Viren ausrichten. Zunächst bildet es wie gegen andere Antigene Antikörper aus. Die Viren dringen jedoch in die Lymphozyten ein, wo die Viren vermehrt werden. Dabei gehen die Lymphozyten zugrunde.
Durch die Zerstörung der Lymphozyten wird die Bildung von Antikörpern eingeschränkt, so dass auftretende Infektionen nicht mehr bekämpft werden können. Eine erworbene Abwehrschwäche liegt jetzt vor. Die betroffene Person ist an AIDS erkrankt.
Die Infektion durch AIDS-Viren erfolgt unmittelbar ins Blut!
Übertragung :
Nach heutigem Wissen wird AIDS in erster Linie durch Geschlechtsverkehr übertragen - am Anfang war überwiegend die Homosexuellen-Szene betroffen.
Der zweite nicht zu unterschätzende Übertragungsweg sind gemeinsam benutzte Injektionsnadeln bei Drogenabhängigen.
Die Übertragung durch Bluttransfusionen sollte heute nicht mehr möglich sein, da Blut von Spendern regelmäßig auf AIDS-Antiviren untersucht wird - dies war jedoch bei Beginn der Entdeckung von AIDS nicht der Fall.
AIDS ist eine Erkrankung des Immunsystems. Dieses wird durch eine Infektion mit HI-Viren (Humanes Immundefizienz-Virus) sehr geschwächt. Dadurch stehen viele körpereigene Abwehrmechanismen nicht mehr zur Verfügung, die normalerweise vor einer Krebserkrankung schützen. Allerdings sind viele dieser Vorgänge noch nicht vollständig geklärt worden, so daß nur für einzelne Krebsarten, z.B. solche, die durch Viren verursacht werden, der Zusammenhang vollständig erklärt werden kann.
Welche Krebsarten treten bei AIDS-Patienten auf?
AIDS-Patienten leiden häufig unter dem Kaposi-Sarkom, bei dem bösartig veränderte Zellen unter der Haut und Schleimhaut und in anderen Organen auftreten. Auch die verschiedenen Lymphome sind bei ihnen häufiger. Für einige andere Krebsarten wäre zwar ein erhöhtes Risiko bei AIDS-Patienten zu erwarten gewesen, dies hat sich in der Praxis jedoch bislang nicht bestätigt.
Die Behandlung einer Krebserkrankung paßt sich bei AIDS-Patienten an den individuellen Gesundheitszustand durch ein bei Bedarf sanfteres Vorgehen an. Die Methoden an sich, beispielsweise eine Operation oder Chemotherapie, bleiben meist gleich.
Ausführliche Informationen für betroffene AIDS-Patienten bietet im Internet beispielsweise ein Leitfaden des HIV-Arbeitskreises Rhein-Main-Neckar und der Deutschen AIDS-Hilfe unter https://www.hivinfo.de/
Hat man andererseits als Krebspatient auch ein erhöhtes AIDS-Risiko?
AIDS ist eine Infektionserkrankung. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist für Krebspatienten genauso hoch oder niedrig wie für andere Menschen auch. Eine gemeinsame Ursache für die beiden Erkrankungen, wie manchmal behauptet wird, gibt es nicht.
Die Wahrscheinlichkeit, durch oder während einer Krebstherapie mit dem HI-Virus angesteckt zu werden, ist heute durch die engmaschige Kontrolle aller Blutprodukte und durch die allgemeinen Hygienevorschriften im Gesundheitswesen extrem gering.
Diese Seiten wurden zuletzt im November 1999 aktualisiert.
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