Einsamkeit, Schwerelosigkeit, Freiheit, das geniale Gefühl des perfekten Gleites, den Adrenalin durch die Blutbahnen schissen lassen- für jeden Preis? Sogar für das Leben?
Immer mehr Skifahrer sowie auch Snowboarder suchen sich den Kick beim Freeriden! Auch immer mehr Sportler kommen dabei ums Leben. Ist dies der Preis? Wer mit 15 nicht schon mal auf den steilen mit tiefschnee bedeckten Hängen geboardet ist, ist out! Der Lohn dafür sind Schreckens Botschaften in den Medien. Überall in den Alpen zahlen Skifahrer und Snowboarder den weissen Rausch mit ihrem leben. Wie gefährlich das Variantenfahren ist zeigt das Beispiel des italienischen Profis Davide Marciandi, der zu hause in Courmayeur, wo er jede Schneeflocke kannte, in einer Lawine starb. Davide, den seine freunde "Ciando" nannten, war nicht nur ein brillanter Snowboarder, er wusste auch um die Gefahren des Freeridens. Er hatte sein Überlebungspacket dabei, auch einen Lawinenpiepser. So konnten ihn die Rettungsmannschaft schnell finden, doch sie fanden ihn nur tot. Die Lawine hatte ihn gegen einen Felsen geschmettert. Ciando erlag seinen schweren Kopfverletzungen. Marciandis Tod demonstriert die Gefahr des extremen Freeridens. Wenn einer wie er stirbt, braucht sich keiner zu wundern, wenn die Zahl der Touristen, die Lawinen ersticken, von Jahr zu Jahr steigt. Die Werbungen zeigt nur schöne Bilder, über die Gefahren klärt sie nicht auf. Was Marciandi wusste und was viele Möchtegern-Variantenfahrer nicht wissen verschweigt sie.
In den bergen muss man wisse, was man tut, sonst ist die Katastrophe abzusehen. In steilen Couloirs haben nur Klassefahrer etwas zu suchen. Die ,die Werbung suggeriert anders. Es gibt Videos zu kaufen, in denen die Fahrer Lawinen auslösen, um dann vor den tödlichen Schneemassen herzufahren. Ein tödliches Vorbild.
Wer abseits der Pisten fährt, wer das wunderbare Erlebnis des Freereidens wagt, muss um die gefahren wissen- und sich vorbereiten, wenn er kein Selbstmörder sein will.
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