SNOWBOARDEN Erfunden vor ca. 10 Jahren in den USA von zwei begeisterten Tourengehern, Jack Burton und Robert Sims. Sie suchten nach einem Gerät, welches das Befahren von extrem schwierigen Schneearten (Bruchharsch, tiefer Sulz) erleichtern sollte, und kamen von ihrem Hobby Windsurfen auf das Schneebrett! Mitte der siebziger Jahre kam sportmäßig einiges ins Rollen: Skateboarden war angesagt, boomte sich wie verrückt und war Anfang der Achtziger schon nicht mehr attraktiv. Wir wurden Freestyle Skier und Windsurfer. Das starke Gefühl vom Gleiten auf dem Wasser, faszinierte uns, aber wir lebten in einem Land mit Bergen und Schnee, in dem für eine Boarding-Sport nach unserem Geschmack die optimalen Voraussetzungen fehlten. Also fehlte etwas zu unserem Glück, doch was? Zu unserem Glück gab es als Vorbild, die Skater und Surfer! Durch Videos und Werbung, kamen die ersten Bilder von Schneebrettern nach Europa! Die alpine Sportszene befand sich im Umbruch: Kompaktskis waren gekommen und wieder gegangen, Gleitschirme tauchten am Himmel auf, die Langläufer entdeckten das Skaten und die Skifahrer rieben sich angesichts der Snowboarder ungläubig die Augen.
Es war also möglich auf einem einzelnen Brett durch den Schnee zu fahren, aber das Problem war dies, wie man an solch ein Brett rankam! Die ersten Bretter, die man in den USA erzeugte, kosteten zwischen 1500-2000 Dollar, und das war sicher teurer, als eine Skiausrüstung, aber der Reiz, was neues auszuprobieren, war einfach da! Anfangs, probierte man selber Schneebretter herzustellen. Das Schreinern an sich war kein Problem, wenn man sich mit Skateboard, und Surfbrettbau auskannte, aber das Problem war, daß man aus den Werbungen, nicht so genau entnehmen konnte, wie lang, wie dick und wie breit es war. Natürlich wußte man die Form auch nicht so genau. Also ließ man es mit dem Nachbauen! Zuerst hatte das Snowboard eine ähnlich Form, wie das Surfbrett mit Finnen und einer Plattenbindung! Die ersten Fahreindrücke waren überwältigend, und die Zahl der Snowboarder, nahm drastisch zu! Für die Menschen war es einfach ein neues Fahrgefühl, durch den Tiefschnee zu gleiten, und dabei noch Schlangenlinien zu hinterlassen. Nach langem Präzisieren, wurde die Finne auch entfernt, weil sie bei normalen Schnee nur bremste! Ab 1985 wurde alles ganz anders, es fanden Snowboardrennen statt, und es gab auch schon viel mehr Anhängers als in den Jahren zuvor. Technisch, hatte sich inzwischen einiges getan: IMS in Ittingen rüstete die Snowboards mit P-Tex Belägen, und montierten Stahlkanten an die Boards, um einen besseren Halt in den Kurven zu erhalten! In Europa ist der Sport vor ca.
12 - 13 Jahren erstmals aufgetaucht und es gab anfangs große Probleme, sowohl mit den Beförderungseinrichtungen als auch mit den Skifahren. Die Liftbetreiber untersagten die Benützung der Liftanlagen, dort wo gefahren werden durfte, fühlten sich die Skifahrer durch die anfangs mehr liegenden als fahrenden Snowboarder gefährdet! Von 1988 bis 1991 hat sich das Snowboarden von der Zahl der Aktiven schon sehr stark entwickelt, in den Wintern 92 und 93 war ein regelrechter Boom zu verzeichnen. Das Snowboarden ist für Anfänger bis zu einer durchschnittlichen Könnerstufe wesentlich leichter erlernbar als das Skifahren. Als Beginner ist ratsam, einen Snowboardkurs zu besuchen. Dort lernt man die wichtigsten Grundbegriffe für die richtige Schwungeinleitung und auch das richtige Fallen und Aufstehen. Bei den Snowboards unterscheidet man im Groben zwischen Alpinboards und Freestylbrettern, wobei es innerhalb dieser Gruppen noch Abstufungen nach speziellen Einsatzbereichen gibt.
Die Alpinbretter werden hauptsächlich auf den Pisten eingesetzt und zeichnen sich durch sehr guten Kantengriff und Spurtreue aus. dh. daß man sowohl kurze als auch lange schnelle Schwünge immer auf der Kante fahren kann und ein Querstellen des Boards nicht notwendig ist. Die Freestylboards sind besser geeignet für Gelände und Tiefschnee und auch für das Fahren bzw. Springen von Figuren. Diese Boards sind weicher und vorne und hinten aufgebogen, wobei die Alpinbretter vorne und hinten asymetrisch abegerundet, und geschnitten sind, das ermöglicht schnelleres Fahren! Auch bei den Bindungen unterscheidet man im Wesentlichen zw.
2 Arten und zwar zw. Plattenbindungen und Softbindungen. Die Plattenbindungen kommen auf den Alpinboards und auf Alround Boards (=Zwischending zwischen Alpinboard und Freestylboard!) zum Einsatz, während die Softbindungen auf den Freestylboards gefahren werden. Der Unterschied zwischen diesen zwei Bindungsvarianten besteht hauptsächlich in der Beweglichkeit des Fußgelenkes und im eingesetzten Schuhwerk! Für Alpinbindungen verwendet man Hartschalenschuhe sowie Tourenschischuhe oder aber auch normale Schischuhe mit weichem Oberteil. Für Softbindungen werden speziell weiche Sotfschuhe verwendet. Sie gleichem einen Gummistiefel! Daß es beim Snowboarden auch noch eines speziellen Gewandes bedarf, soll auch nicht unerwähnt bleiben.
Zum einen unterscheiden sich die Snowboarder schon vom Äußeren gerne von den Schifahrern, zum anderen steckt in der Snowboardbekleidung auch eine Menge Funktion. So ist es zum Beispiel notwendig, am Knie und am Hinterteil spezielle wasserundurchlässige Verstärkungen zu haben, da der Sportler beim Stehenbleiben am schrägen Hang in der Regel entweder kniet, oder sitzt. Auch die richtigen Handschuhe sind großer Bedeutung. Ein richtiger Snowboardhandschuh hat Gelenksverstärkungen aus Kunststoff eingearbeitet, um eine Verletzung des Handgelenks zu vermeiden. Es gibt schon sehr viele Firmen, die sich zusammengetan haben, und jetzt Schi und Snowboards herstellen. Selbst die diversen nationalen Schiverbände interessieren sich mittlerweile für den bis vor kurzem so verneinten Sport und veranstalten schon eigene Rennserien!
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