M. Sturm Arbeitsblatt: Funktionsgymnastik 1. Warum ist Gymnastik wichtig? Mit regelmäßig durchgeführter Gymnastik kann man Verschleisserscheinungen in den Gelenken, Verspannungen der Muskulatur oder Schädigungen der Wirbelsäule vorbeugend (prophylaktisch) oder behandelnd (therapeutisch), aber auch nachbehandelnd (rehabilitativ) begegnen. der Wirbelsäule mittels \"funktioneller Gymnastik\" die bestmögliche Entlastung zukommen zu lassen 2. Welche Aufgaben haben die Bandscheiben? Die Bandscheiben sollen das direkte Aufeinandertreffen zweier Wirbelkörper verhindern. Die Bandscheiben werden im Verlauf des Tages dünner und erholen sich durch Liegen in der Nacht (dadurch ist man morgens größer als abends) 3.
Welche Muskelgruppen halten die Wirbelsäule aufrecht? Die Wirbelsäule besteht aus einzelnen Wirbelkörpern, die über ein starkes Bändergeflecht zusammen mit der Rumpfmuskulatur (obere und untere Rückenmuskulatur sowie Bauch- und Brustmuskulatur) aufrechtgehalten wird. 4. Warum ist die häufig eingenommene Ruhehaltung beim Stehen nicht zweckmässig? Bei der Ruhehaltung ist die Rumpf Muskulatur weitestgehend entspannt, und der Oberkörper sackt in sich zusammen. Wenn sie zur Dauerhaltung wird, führt sie zu Verspannungsschmerzen im Schulter-, Nacken- und Kopfbereich 5. Welche Hauptaufgaben haben die Muskeln? Zu den Hauptfunktionen des Muskels zählen zum einen der Schutz der Gelenke und zum anderen das Bewegen des Körpers, Diese beiden Funktionen bedingen sich gegenseitig, das heißt, sie treten immer gemeinsam auf 6. Was versteht man unter \"Spieler\" und \"Gegenspieler\"? Wenn ein Muskel arbeitet, gibt es immer einen anderen Muskel, der während dieser Arbeit gedehnt wird und gleichsam den Arbeitsmuskel bremst.
Hierbei spricht man vom \"Spieler\" (der arbeitende Muskel) und vom \"Gegenspieler\" (der hemmende Muskel). 7. Welche Ungleichgewichte können zwischen Spieler und Gegenspieler entstehen: a) z.B. häufig bei Fussballspielern: b) durch zu wenig Bewegung: c) durch unterschiedlich auf Inaktivität reagierende Muskelgruppen: zu, a.) .
(hüftbeuger/Oberschenkel)Durch zusätzliche Kräftigung dieses Muskels verkürzt sich der Muskel immer mehr. Erfolgt keine notwendige Dehnung so zieht der Hüftbeuger das Becken nach vorne und es entsteht häufig ein Hohlkreuz. Zu b.) Durch wenig Bewegung und vor allem vieles Sitzen passt sich der Hüftbeuger den an ihn gestellten Anforderungen (beim Sitzen ist er eher verkürzt) an und zieht dadurch ebenfalls das Becken nach vorne Zu c.) 8. Welche Erkenntnisse brachten Untersuchungen zur Funktionellen Gymnastik? dass eine Vielzahl der Übungen zum einen nicht dem gedachten Zweck dienen wurden (Klappmesser zu Stärkung der Bauchmuskulatur) und zum anderen sogar schädlich sind (Klappmesser stärkt den Hüftbeuger, der ohnehin stark genug ist, und belasten bei Personen mit schwacher Rumpfmuskulatur die Bandscheiben im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Die Untersuchungen haben weiterhin gezeigt, dass die herkömmlichen schwunghaften Dehnungsübungen mit Nachwippen den gegenteiligen Effekt haben. 9.Wie sollte Stretching durchgeführt werden? der zu dehnende Muskel wird circa 10 Sekunden in der Dehnungsstellung gehalten. Dadurch veranlasst die Sehnenspindel den Muskel zur Entspannung, und Sie können diesen Muskel tatsächlich vorsichtig weiterdehnen. So und nicht anders wird die Muskulatur auf gesundem Wege gedehnt. 9.
Wie wirkt sich häufig langanhaltendes Sitzen, insbesondere mit Anspannung verbundes Sitzen auf die Rückenmuskulatur aus? Wenn sie über längeren Zeitraum keinen Sauerstoff mehr bekommt, erschöpft sie, und die zugehörigen Gelenke wären schutzlos 10. Wie sollte man Sitzen? , \"dynamisch\" sitzen, also mal aufrecht, mal nach hinten zurückgelehnt, mal leicht nach vorne geneigt, dabei immer mit geradem Rücken und durch die Stuhllehne unterstützt. Diese Mischung aus Bewegung und Stabilisierung hilft den Bandscheiben und gibt Verspannungen die wenigsten Chancen 11.Auf welche Aspekte sollte man beim Heben achten? Beim Anheben und Absetzen von Lasten den Rücken gerade halten, d.h. in die Hocke gehen und die Last gleichmässig und langsam bewegen.
- Beim Heben oder Abstellen nicht den Körper verdrehen. - Lasten nicht einseitig tragen sondern verteilen (Tasche in rechte und linke Hand; tragen eines Rucksacks) 11. Wann sollte die Teilnahme an einer gezielten Rückenschule angestrebt werden? Wenn Rückenbeschwerden auftreten, so ist eine gezielte Rückenschule (Wirbelsäulengymnastik) - sinnvoll
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