Die Segler sind in der glücklichen Lage eine Energie nutzen zu können, die unerschöpflich ist. Um das Segel eines Bootes, was auch Windmotor genannt wird, bei der Umwandlung der besagten Windenergie nun sinnvoll einsetzen zu können, bedarf es der Erklärung einiger aerodynamischer Grundkenntnisse.
Zunächst kommen wir auf die Windstärke zu sprechen:
Der Wind den wir täglich am eigenen Leib spüren können besteht aus vielen kleinen Windteilchen, die alle eine Geschwindigkeit v und eine Masse m besitzen. Um nun die Bewegungsenergie zu beschreiben bedarf es einer Formel (kinetische Energie):
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Aus dieser Formel kann man ablesen, daß sich die Energie des Windes nicht im gleichen Maße wie die Geschwindigkeit der Windteilchen ändert, sondern zum Quadrat der Geschwindigkeit. Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Verdoppelt sich die Windgeschwindigkeit, so verdoppelt sich die Energie nicht, sondern vervierfacht sich.
Kommen wir nun zu dem wahren, scheinbaren und Fahrtwind:
Der wahre Wind ist der Wind den man spürt, wenn man an einem festen Punkt steht, das heißt sich nicht bewegt. Man kann ihn an ortsfesten Fahnen, Bäumen und am Rauch aus Schornsteinen erkennen.
Bewegt man sich aber (z.B. beim Segeln), so spürt man auch einen Fahrtwind. Der Fahrtwind und der wahre Wind beeinflussen sich gegenseitig. Sie addieren sich wie Kräfte in Form eines Kräfteparallelogramms. Die Summe der beiden Winde ist der scheinbare Wind.
Der scheinbare Wind ist der Wind mit dem wir segeln. Befindet man sich nun auf einem segelnden Boot, ist der Wind den wir spüren der scheinbare Wind. Auch der Stander zeigt bei Fahrt nur den scheinbaren Wind an.
Je schneller ein Boot segelt, um so stärker wird der Fahrtwind und um so mehr weicht die Richtung des scheinbaren Windes von der des wahren Windes ab.
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