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physik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Was in tschernobyl passierte


1. Atom
2. Motor

2.1. Allgemeine Daten / Tschernobyl liegt ca. 130 km von Kiew entfernt in der Ukraine. Etwa 20 km von der

Stadt selbst entfernt liegt das KKW Tschernobyl, bestehend aus 4 russischen Druckröhrenreaktoren,

die zwischen 1977 und 1983 ans Netz gingen.

Das nach dem Unfall 1986 abgeschaltete Kraftwerk war ab 1999 nochmals teilweise,

begleitet von internationalen Protesten, in Betrieb, wurde aber unter Zusicherung finanzieller

Hilfen im Dezember 2000 endgültig stillgelegt.

2.2. Wie es zum Unfall kam

Am 26. April 1986 kam es bei einem Test an den Turbogeneratoren in Block 4 des

KKW zu einem versuchsbedingten Kühlwasserstau, der eine Überhitzung der Brennstäbe

zur Folge hatte. Das explosionsartige Verdampfen des erwärmten Kühlwassers

und eine Wasserstoffexplosion sprengten zunächst den Reaktor selbst, dann das

ganze Reaktorgebäude. Die Brennelemente schmolzen zu einer mehr als 2000°C

heißen Kernschmelze zusammen, die den Graphitmantel des Reaktorkerns entzündete,

der dabei entstandene Feuersturm sog die austretenden radioaktiven Spaltstoffe

in die Atmosphäre.

Wesentlich für den Unfallhergang waren Bedienungsfehler und mangelhafte Sicherheitseinrichtungen.

Ein leistungsfähigeres Notabschaltsystem sowie ein druckfester

äußerer Sicherheitsbehälter hätten die Situation retten können.

Nach 10 bis 14 Tagen waren durch Abwurf wärmedämmenden und strahlungsabsorbierenden

Materials (z.B. Sand, Ton, Blei) Brand und massive Abgabe von Radionukliden

einigermaßen unter Kontrolle gebracht worden.

 
 

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