Schwarzpulver war der erste Explosivstoff. Es wurde bereits um 1000 in China in Form von Bomben und explosiven Granaten verwendet.
In Europa gilt der Mönch Berthold SCHWARZ als Erfinder des Schwarzpulvers, das ab dem 14. Jahrhundert verwendet wurde. Im 19. Jahrhundert wurde es einerseits durch rauchschwa -
che Pulver (für Feuerwaffen), andererseits durch wirkungsvollere Sprengstoffe ersetzt.
Heute wird Schwarzpulver vor allem für Feuerwerksartikel, Zündschnüre, aber auch für Sprengungen verwendet, da es nicht so sehr zerschmetternd, sondern eher schiebend wirkt und sich dadurch größere Blöcke absprengen lassen.
Schwarzpulver ist ein schiefergraues bis blauschwarzes Gemisch, das sich aus 75 Prozent Kalisalpeter, 15 Prozent Kohlepulver und 10 Prozent Schwefel zusammensetzt. Der Kali-salpeter, das ist der Name für natürlich vorkommendes Kaliumnitrat (KNO3), wirkt als Oxidationsmittel, der Schwefel erleichtert die Entzündung und beschleunigt die Verbrennung des Pulvers. Bei der Herstellung wird die Mischung mit 5 bis 10 Prozent Wasser angefeuchtet, um die Entzündungsgefahr zu senken.
Schwarzpulver wird in verschiedenen Korngrößen verwendet:
8 mm: als Sprengpulver
über 2 mm: als Böllerpulver
0,2 bis 0,7 mm: als Zündschnurpulver
0,15 bis 0,43 mm: als feines Jagdpulver
In Feuerwerken wird meistens ungekörntes Pulver, auch Mehlpulver genannt, verwendet. Gekörntes Pulver brennt hingegen leichter ab und stäubt weniger.
Wenn man einen Explosivstoff eindämmt, erhöht das seine Detonationsbereitschaft - Schwarz- pulver ist dafür ein ideales Beispiel. Streut man zum Beispiel Schwarzpulver auf eine Fläche und entzündet es danach, wird es nur verbrennen, da sich die Gase nicht schnell genug ausdehnen, um einen explosiven Effekt zu produzieren. Dämmt man jedoch das selbe Pulver ein (zum Beispiel in Papier, wie bei Knallkörpern) und entzündet es, wird es explodieren.
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