Im Februar 1971 wurde zum ersten Mal ein Prinzipfahrzeug, basierend auf dem EMS, gebaut und erprobt. Wie in Abb. 2.3.1 gezeigt, werden die Elektromagnete in ein Schwebegestell integriert, das sich von unten an die am Fahrweg angebrachte Reaktionsschiene aus magnetisch polarisierbarem Material ziehen kann.
Abb. 2.3.1 Elektromagnetische Schwebeanordnung
Da dieser Aufbau im Prinzip instabil ist, die Anziehungskraft hängt sehr stark von der Spaltbreite zwischen den Elektromagneten und der Reaktionsschiene ab, erfordert er ein schnell reagierendes Regelsystem, das kontinuierlich die Spaltbreite kontrolliert und die Magnetfeldstärke der Elektromagnete entsprechend reguliert, wie in 2.3.1 beschreiben. Die vertikale Spurführung erfolgt durch das gleiche System.
Eine Anwendung des EMS ist das in Japan entwickelte HSST (High Speed Surface Transport)-System. Tragen und Führen erfolgt hier kombiniert über dasselbe System. Der Antrieb erfolgt über einen Kurzstator-Linearmotor, d.h. der Antrieb liegt im Fahrzeug selbst, die Stromversorgung des Fahrzeuges wird über eine Schleifleitung sichergestellt, so ist das System ist nicht mehr vollständig berührungsfrei. Aus diesen Gründen ist das HSST für hohe Geschwindigkeiten ungeeignet, es kann Geschwindigkeiten von maximal 300 km/h erreichen.
|