Das SDI-System ist ein geplantes Raketenabwehrsystem, das die Stationierung von Lenkwaffen im Weltraum vorsieht. Wird ein herannahender nuklearer Sprengkopf entdeckt, so wird eine Lenkwaffe abgeschossen, um die Bedrohung zu zerstören (in weiterer Folge sollen die Raketen durch hochenergetische Laserstrahlen ersetzt werden).
Wirklich wichtig ist das koordinierte Zusammenspiel der einzelnen Komponenten des Systems, das durch den sogenannten Schlachten- / Gefechtsmanager geregelt wird.
Der Computer übernimmt auch in dieser Sparte die Oberhand, indem er Informationen auswertet und eine passende Lösung anbietet.
Das SDI-System soll baumartig aufgebaut sein - am Ende der Kette steht ein globaler Gefechtsmanager, der die globalen Strukturen analysiert und so Befehle an die lokalen Gefechtsmanager weitergibt.
Dieser verwaltet Satelliten, Spiegel und Sensoren und Abschußrampen und ist mit der Berechnung der einzelnen Komponen¬ten beschäftigt.
Die Aufgaben des Sensors sind klar - er soll zunächst alle Objekte erfassen und in weiterer Folge zwischen Sprengköpfen und Köderballonen unterscheiden. Diese Daten werden dann an den lokalen Gefechtsmanager übergeben, der alles nötige einlei¬tet, um den Angriff auf die Sprengköpfe vorzubereiten (Aktivierung der Projektile, Vorausberechnung der Flugbahnen usw.) und dann auszuführen.
Eine Erweiterung soll die Projektile durch Laserstrahlen ersetzen, hierbei muß wieder der Computer in Aktion treten und Lasergeneratoren, Spiegel und Gefechtsmanager zu steuern. Zudem muß der Laserstrahl entzerrt werden, da er sonst seine zerstörende Wirkung nicht entfalten kann. Dies bringt natürlich eine weitere Belastung für den Computer mit sich.
Die größte Frage, die man sich in diesem Zusammenhang stellt, ist die Frage, wer dieses Programm zur Abwehr von Raketen programmieren wird, denn vermutlicher weise wird es einen Umfang von 40 bis 100 * 106 Programmzeilen haben.
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