Das optische Gerät, das ferne Gegenstände unter einem größeren Gesichtswinkel sehen last und sie dadurch dem Betrachter scheinbar näher rückt; es besteht aus dem Objektiv, das das Bild des Gegenstandes erzeugt, das mit dem Okular (Lupe, Sammellinse) betrachtet wird. Das Objektiv ist eine Sammellinse oder (beim Spiegelteleskop) ein Hohlspiegel: dadurch werden die Gegenstände kopfstehend und seitenverkehrt abgebildet; beim Prismenfernrohr (Feldstecher) wird dieser Nachteil durch zweimalige Spiegelung an Glasprismen aufgehoben.
Es gibt zwei Haupttypen optischer Fernrohre:
Der Refraktor besitzt als Objektiv eine Linse, die ein kleines reelles Bild des Gegenstandes erzeugt. Beim Durchgang durch die Linse werden die Lichtstrahlen gebrochen. (lat. refringere =brechen)
Der andere Typ ist das Spiegelteleskop, auch Reflektor genannt. Das Objektiv besteht aus einem Spiegel. Das Licht wird daran reflektiert.
Die Fähigkeit eines Fernrohres, von zwei nahe beieinander liegenden Gegenständen zwei getrennte Bilder zu erzeugen, wird Auflösungsvermögen genannt. Daher sind gute Feldstecher teuer, weil sie größere Objektive haben, die eine bessere Auflösung gewährleisten.
Ein Nachteil des Refraktors ist, dass das einfallende Licht durch das dichte Linsenmaterial geschwächt wird, wohingegen ein Spiegel das Licht lediglich reflektiert.
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