Ein sichtbarer Schweif bildet sich nur bei Kometen, die der Sonne auf weniger als etwa 1,5-2 AE nahe kommen. Man unterscheidet Ionenschweife (Plasma- oder Gasschweife) und Staubschweife. Die Ionenschweife sind lang und schmal. Sie bestehen aus ionisierten Atomen und Molekühlen, die von den geladen Teilchen des Sonnenwindes aus der Koma mitgerissen und stark beschleunigt werden. Die Ionenschweife weisen daher fast genau von der Sonne weg. Sie können zur Zeit ihrer größten Ausbildung 1-10Mio.
km erreichen, beim großen März-Kometen von 1843 betrug die Schweiflänge sogar 250 Mio. km. Die Materialdichte im Schweif ist wesentlich geringer als in der Koma und verringert sich mit wachsendem Kernabstand. Die Staubteilchen der Koma werden auch aus ihr ausgetrieben, da sie Sonnenlicht absorbieren und so dem Strahlungsdruck unterliegen. Sie bilden den Staubschweif der im reflektierten Sonnenlicht leuchtet. Er weißt auch von der Sonne weg, ist aber stärker gekrümmt als der Ionenschweif.
Staubschweife sind seltener als Ionenschweife. Beide Typen können gemeinsam (sieh Bild von Hale Bop unten), aber auch alleine auftreten.
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