Bei der Chromatographie sollte man die mobile Phase nach bestimmten Eigen-schaften auswählen. Sie sollte in Wechselwirkung mit der geeigneten stationären Phase das Gemisch möglichst schnell trennen. Das Lösungsmittel darf mit der Substanz keine Reaktion eingehen. Die Viskosität der mobilen Phase bestimmt den Druck in der Säule mit. Eine niedrige Viskosität des Lösungsmittel bei einer konstanten Flußrate erzeugt einen niedrigeren Druck als ein höher viskoses Lösungsmittel. Der Siedepunkt des Lösungsmittel sollte nicht zu niedrig liegen, da sonst bei bestimmten Arbeitstemperaturen das Lösungsmittel mit dem hohen Dampfdruck Dampfblasen bildet, die vor allem die Pumpen und den Detektor stören.
Das Lösungsmittel sollte für die UV-Detektoren transparent sein. Beim Brechungs-index-Detektor sollte der Unterschied der Brechungsindizes von Lösungsmittel und Substanz möglichst groß sein.
Die Trennung kann auch mit Lösungsmittelgemischen erfolgen.
Eluotrope Reihe:
Jedes Lösungsmittel eluiert (Elution: Ausspülen oder Austreiben adsorbierter Stoffe aus einem Adsorptionsmittel) die Probemoleküle unterschiedlich schnell. Ein Lösungsmittel, das die Probemoleküle schlecht von den aktiven Stellen der stationären Phase verdrängt, ist ein schwaches Lösungsmittel. Im umgekehrten Fall verdrängt ein starkes Lösungsmittel gut die Probemoleküle von den aktiven Stellen der stationären Phase. Die Stärke bzw. Elutionskraft der verschiedenen Lösungsmittel wurde empirisch ermittelt und in eine Reihenfolge vom schwachen zum starken Lösungsmittel gebracht. Die Reihenfolge nennt man eluotrope Reihe. Dabei zeigt sich, daß die Eluenten nach ihrer Polarität geordnet sind. In der Adsorptionschromatographie ist z.B. Wasser ein starkes Lösungsmittel.
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