Vor der Anerkennung der Relativitätstheorie betrachtete man den Raum mit seinen drei Bestandteilen (x, y, z) und die eindimensionale Zeit (t) getrennt voneinander. Man beachtete nicht, daß Raum und Zeit eigentlich erst ein konkretes Ereignis beschreiben, weil zur Signalübermittlung eine bestimmte Zeit vergeht, bevor ein räumlich weit entferntes Ereignis auch wirklich wahrgenommen wird (vgl. Betrachtungen über Gleichzeitigkeit eines Ereignisses in verschiedenen Entfernungen).
Mit der Anerkennung der Relativitätstheorie mußte man zugleich die Trennung von Raum und Zeit aufgeben und die Raum-Zeit (sog. vierdimensionales Kontinuum) anerkennen.
Nicht der Raumpunkt alleine, in dem etwas geschieht, nicht der Zeitpunkt alleine, in dem etwas geschieht, beschreibt dieses Ereignis genau. Erst die Kombination dieser beiden Elemente beschreibt das Ereignis (vierdimensional) wirklich absolut (und nicht relativ wie bei der Aufspaltung in Raum und Zeit).
Man sollte jedoch nicht übersehen, daß die zeitliche
Koordinate der Zeit keinesfalls mit den räumlichen
Koordinaten gleichwertig ist. Dies ist bereits an der Erfahrung erkennbar, daß die Zeit nicht rückwärts laufen kann (auf einen mathematisch-physikalischen Beweis muß an dieser Stelle verzichtet werden).
So wurde aus dem dreidimensionalen Raum (von Newton) der vierdimensionaler Raum Einsteins.
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