- von Barrow angeregt, beschäftigte er sich mit optischen Arbeiten
- wollte ein Fernrohr von größerer Schärfe bauen
- → konnte aber keine Linsen ohne Farbzerstreuung schleifen
- um die Entstehung dieser Farben zu prüfen, untersuchte er das Licht mit einem Prisma
- ließ einen Sonnenstrahl durch ein Loch ins verdunkelte Zimmer fallen, sammelte ihn mit einer Linse auf das Prisma und wunderte sich, dass das dahinter erscheinende Farbenband fünfmal länger als breit war
- wenn er ein zweites Prisma verkehrt hinter das erste hielt, wurde das Farbenband wieder in einem weißen Lichtkreis gesammelt
- ein anderer Versuch offenbarte den Grund für die Verlängerung des farbigen Bildes
- stellte ein Brett mit einem Loch senkrecht in das Farbenband auf, so dass nur ein einzelner farbiger Strahl durch das Loch fiel, und brachte ein zweites Prisma in den Gang des einfarbigen Strahles
- dieser wurde nochmals gebrochen, behielt aber seine Farbe
- indem Newton den Versuch mit jeder Farbe wiederholte, zeigte es sich, dass die roten Strahlen am wenigsten, die violetten am stärksten gebrochen wurden und dass dies mit dem Ergebnis der Zerstreuung hinter dem ersten Prisma übereinstimmte
- Newton zog den Schluss: Das weiße Licht ist aus Strahlen verschiedener Brechbarkeit zusammengesetzt, und die Farbe ist mit der Brechbarkeit untrennbar verbunden
- daher schien es, als ob es keine Linsen ohne Farbzerstreuung geben könne
- statt eines Linsenfernrohrs wollte er daher ein Spiegelfernrohr bauen
- um einen gut schleifbaren spiegelnden Stoff zu erhalten, begann er seine Versuche über Metallschmelzen
- 1668 und 1671 konnte er nach langwierigen Schleifarbeiten die zwei ersten Spiegelfernrohre vollenden
- besteht aus einem konkaven Hauptspiegel und einem flachen, um 45° zur Mittelachse geneigten Fangspiegel, der das Licht im rechten Winkel ablenkt und aus dem Tubus in das Okular leitet
- man blickt also von der Seite in das Teleskop hinein
- 1669 beschloss Barrow, sich ganz der Theologie zu widmen, und veranlasste, dass Newton sein Nachfolger als Professor der Mathematik wurde
- in der Stille setzte er seine mathematischen, optischen und chemischen Untersuchungen fort
- von Descartes und John Wallis ausgehend, begründete er die Infinitesimalrechnung und die Reihenlehre, bestimmte Krümmung und Wendepunkte vieler Kurven
- veränderliche Größen nannte er Fluenten, die Geschwindigkeiten ihrer Änderung Fluxionen und ermittelte aus den Fluenten die Fluxionen und umgekehrt
- im Gebiet der Optik beschäftigten ihn die regenbogenfarbigen Ringe, die sich beim Aufeinanderlegen zweier Linsen zeigen
- nahm genaue Messungen vor und brachte jede Farbe mit den Dicken der Luftschicht zwischen den beiden Linsen in Beziehung
- man bezeichnete das Phänomen fortan als die newtonschen Ringe
- auch die von Grimaldi entdeckten Farbränder der Schatten schmaler Körper wurden genauer geprüft
- 1704 Veröffentlichung seines Werkes \'Opticks\'
- ihren Schluss bilden 31 ausführliche Fragen über ungeklärte Gegenstände
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