Die Frage, ob in Zukunft ein umweltschonendes
Energiesystem eine Chance hat und ein dramatischer
Klimawandel abgewendet wird, entscheidet sich auf
der politischen Bühne. Die technischen Mittel für
den Umbau des Energiesystems sind im wesentlichen
vorhanden. Bisher brauchten neue Energieträger etwa
fünfzig Jahre, bis sie zehn Prozent des
Weltenergiebedarfs decken konnten. Mit den
Maßnahmen des FFES können erneuerbare
Energiequellen ihren Anteil an der
Gesamtenergieversorgung innerhalb der nächsten
vierzig Jahre von 14 Prozent auf über 60 Prozent
steigern. Im gleichen Zeitraum erhöht sich die
Energieeffizienz jährlich um mehr als 2,5 Prozent.
Das ist keine Utopie. Bereits zwischen 1973 und
1986 wurde, ausgelöst durch die Ölkrise, in vielen
Ländern Energie in gleichem Umfang und mehr
eingespart; politische Maßnahmen waren Motor dieser
Entwicklung. Folgende Maßnahmen führen laut FFES
zum stufenweisen
Umbau des Energiesystems mit der für den Schutz der
Klimas erforderlichen Reduktion des CO2-Ausstoßes:
- Ausstieg aus der Atomkraft
- intelligente, d.h. effiziente Energienutzung
- rasche Einführung ausgewählter Technologien zur
Nutzung erneuerbarer Energiequellen
- Umstellung auf fossile Brennstoffe mit geringerem
Kohlenstoffgehalt
- Stopp der Abholzung und ökologisch tragbare
Aufforstungsmaßnahmen (zur Aufnahme von
überschüssigem Kohlenstoff)
Zur Umsetzung solcher Schritte sind weitreichende
politische Maßnahmen erforderlich. Die Politik muß
sich in den kommenden Jahrzehnten in all jenen
Bereichen umorientieren, in denen das neue
Energiesystem gefördert und die Tradition der
Verschwendung beendet werden kann. Dazu gehören:
- Preispolitik
- Energiemarkt
- Forschung und Entwicklung
- Transport und Verkehr
- Das Nord-Süd-Gefälle
- Internationale Abkommen
- Internationale Energieagenturen
Die Entwicklung dieser neuen Politik würde durch
verbindliche internationale Abkommen über den
Schutz des Klimas initiiert.
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