- Reformatoren: Kopernicus, Galilei, Kepler
- nicht länger Angelegenheit von Mythen und Dogmen, sondern Forschung
- polnischer Gelehrte Nicolaus Copernicus (1473-1543) dachte Ungenauigkeiten entstehen nicht durch falsche Berechnungen sondern durch falsches Weltbild
- Zitat: "Die einfachere Theorie ist die der Wahrheit näherkommende"
- entwarf Weltbild, welches räumlichen Aufbau des Sonnensystems (nach heutigem Wissen) richtig widerspiegelt
- Erde ist Planet unter Planeten - Widerspruch zur kirchlichen Auffassung, daß Erde der Mittelpunkt des Kosmos ist (keine Sonderstellung)
- Sonne im Mittelpunkt, Sterne ruhen in unermeßlich großer Entfernung, Erde kreist in einen Jahr einmal um die Sonne, dabei täglich von W nach O einmal um eigene Achse
- nach Cop. Meinung war Rotation der Erde um die Sonne einfacher zu denken als Drehung der gesamten Fixsternsphäre um den Erdglobus
- Bewegung der Erde um Sonne lieferte Planetenschleifen wesentlich unkomplizierter als Epizykelkonstruktion, aber keine bessere Darstellung der Planetenbewegung als im ptolemäischen System
- zu erwartende paralaktische Verschiebung der Sterne war nicht zu erkennen
- Kirche bekämpfte heliozentrisches Weltbild (theolog. schwer verkraftbar, da Erde die zentrale Stellung einbüßte), auch Theologe Martin Luther sah in diesem System Widersprüche zur Bibel
- ital. Mönch Giordano Bruno (Anhänger des Copernikus): Sonne nur eine unter vielen im Kosmos, Planeten um Sonne
- Vielheit von Welten (auch von vernunftbegabten Lebewesen bewohnt)
- Bruno wurde von Inquisition zum Tode auf Scheiterhaufen verurteilt
- Galileo Galilei (1564 - 1642): Fernrohr - Oberflächenformen des Mondes, Phasengestalten der Venus, vier helle Jupitermonde (Io, Europa, Ganymed, Callisto), Sonnenflecken, Milchstraße aus Sternen
- Kirche zwang ihn Lehre zu widerrufen, lebenslanger Hausarrest
- 337 Jahre nach Tod Galileis erklärte Papst Johannes Paul II (1979) Vorwürfe gegen Galilei für ungerechtfertigt
- Tycho Brahe stellt 1577 für einen hellen Kometen die Entfernung von ca. 230 Erdradien fest (supralunare Erscheinung - nach Aristoteles nicht möglich !, bis zu diesem Zeitpunkt galten Kometen als atmosphärische Erscheinungen, welche Unheil verkünden)
- Weiterentwicklung des helioz. Weltsystems durch dt. Gelehrten Johannes Kepler (1571 - 1630)
- arbeitete mit jahrelangen, genauen Aufzeichnungen der Planeten- und Sonnenbahnen des Tycho Brahe und entwickelte seine Planetengesetze
- 3 Keplersche Gesetze bringen Ordnung in die Astronomie - nun ist es Möglichkeit Bahnen von Himmelskörpern exakt zu bestimmen
- Bahnen der Himmelskörper sind Ellipsen, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht
- errechnet für Kometen Halley eine Bahn, die die Sphären durchstößt
- veröffentlichte 1609 Schrift "Neue Astronomie"
-engl. Physiker Isaac Newton bestätigte 1687 die Richtigkeit von Keplers Gesetzen durch neue Gravitationsgesetze (aristotelische Physik wurde abgelöst)
- dadurch endgültige Ablösung des alten Weltbildes, Heliozentrismus konnte nachgewiesen werden, Siegeszug der neuen Konzeption
- wissenschaftliche Revolution
- großes Problem für die Theologie - kein Platz für ein Gottesreich
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