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nsere heutige Welt ist von Pflanzen und Tieren abhängig, die vor vielen Millionen Jahren gelebt haben. Die damals von ihnen genutzte Sonnenenergie ist bis heute in Rückständen in Form von Kohle, Öl und Gas gespeichert. Bei den 3 fossilen Brennstoffen Kohle, Erdöl und Erdgas handelt es sich, wie der Name schon sagt, um Brennstoffe aus fossilen Überresten. Fossil bedeutet, aus früher Zeit, die fossilen Energieträger entstanden also vor Jahrmillionen, als es noch keine Menschen gab.
Die Kohle besteht aus größtenteils pflanzlichen Überresten, die zum Meeresboden sanken und dort von vielen Schichten Sand und Schlick luftdicht abgeschlossen wurden. Unter dem hohen Druck der oberen Schichten und mit Hilfe bakterieller Zersetzung bildete sich nach langer Zeit ein festes, sprödes, schwarzes Gestein, welches wir heute als Kohle kennen. Man unterscheidet die etwa 250 Millionen Jahre alte Steinkohle und die etwa 50 Millionen Jahre alte Braunkohle mit einem bedeutend niedrigeren Heizwert. Braunkohle findet man gelegentlich an der Erdoberfläche, wo sie dann über Tage mit riesigen Baggern abgebaut wird. Steinkohle hingegen wird zumeist in bis zu 2000 Meter Tiefe von Arbeitern aus Kohleflözen abgebaut und gefördert. Die größten Kohlenlager kennen wir in den USA und in Rußland
Das aus unterschiedlichen Kohlenwasserstoffen bestehende Erdöl entstand fast auf die selbe Weise wie die Kohle, es besteht nur nicht aus pflanzlichen, sondern aus tierischen Überresten. Darunter war unter anderem Plankton, kleine Lebewesen und Mikroorganismen, die wie Kohle unter starkem Druck und Sauerstoffabschluss durch viele, komplizierte chemische Prozesse zu Erdöl wurden.
Erdgas wird häufig in Nähe von großen Erdölvorkommen gefunden, es entsteht durch weitere chemische Prozesse bei der Umwandlung von Tierresten zu Öl. Es besteht vorwiegend aus Methan, sowie geringen Mengen von Ethan, Propan oder Buthan.
Durch spätere Faltungen im sogenannten Muttergestein wanderten Erdöl und Erdgas in obere poröse Schichten, das Speichergestein genannt wird. Es gibt auch einige wenige Stellen, wo Erdöl durch extremen Druck von selbst zu Tage tritt, es entstehen dann Asphaltseen oder Teerkuhlen.
Bei den Schätzungen über die vieldiskutierte Reichweite der fossilen Brennstoffe gehen die Meinungen weit auseinander, zumal man von heutigen Entwicklungsstand ausgehen muss. Wahrscheinlich gibt es in der Antarktis und auf hoher See in großer Tiefe noch ausgedehnte Erdölfelder. Bleibt die Frage, wie attraktiv es in Zukunft für Arbeiter sein wird, Öl in 4000 Meter Tiefe oder bei -40 zu fördern. Geht man jedoch von gleichbleibendem Energieverbrauch unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums aus, rechnet man damit, dass die Kohle noch für 250-500 Jahre, das Erdöl für 30-50 und das Erdgas noch für 50-100 Jahre reicht.
Für unsere Maßstäbe scheint das, jedenfalls bei der Kohle ein noch relativ langer Zeitraum zu sein, es reicht schließlich noch für einige Generationen. Aber man muss bedenken, dass all diese Brennstoffe, hauptsächlich das Öl, welches schon in 50 Jahren nicht mehr vorhanden sein wird, viel dringender für anderweitige Zwecke, wie zum Beispiel für Medikamente, Kunststoffe und viele andere Chemieprodukte mehr benötigt werden.
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