Durch den Anker wird eine Wechselspannung geleitet, die wiederum ein Magnetfeld entstehen lässt, dessen Pole sich im Takt des Wechselstrommotors ändern. Bei einer normalen Netzfrequenz von 50 Hz bedeutet das, dass sich das Magnetfeld innerhalb einer Sekunde 50-mal ändert. Dies bedeutet ebenfalls, dass sich die anziehenden und abstoßenden Kräfte 50-mal in einer Sekund ihre Richtung zwischen Feldmagneten und Anker ändern. Wenn man versuchen würde den Anker aus seiner Ruhelage heraus unter Wechselstrom zu setzen, dann würden, in Folge seiner Trägheit, nur "Zitterbewegungen" entstehen.
Versetzt man den Anker aber vor der Stromzufuhr in Rotationsbewegung, dann kann der Anker bei richtiger Drehfrequenz seine Rotation fortsetzen. Dieser Vorgang kann aber nur dann funktionieren, wenn der Anker in dem Moment, in dem er sich am magnetischen Nordpol des Feldmagneten vorbei bewegt, durch die Stromumpolung dort seinen eigenen Nordpol bildet und sich somit die gleichnamigen Pole abstoßen und die Drehbewegung fortgesetzt wird. Dasselbe muss an den magnetischen Südpolen passieren.
Bei dieser beschriebenen Bauart ist es wichtig, dass der Anker mit der gleichen Frequenz bewegt, mit der auch der elektrische Wechselstrom seine Richtung ändert. Solche Motoren werden als Synchronmotoren bezeichnet.
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