Das Wort Mikroskop kommt aus dem Griechischen:
Mikro=klein, Skopein=schauen
Was ist ein Mikroskop?
Ein Mikroskop ist ein optisches Gerät, mit dessen Hilfe sehr kleine, aber naheliegende und zugängliche Gegenstände unter einem vergrößerten Sehwinkel erscheinen.
Was ist ein Sehwinkel?
Der Sehwinkel ist derjenige Winkel unter dem die von einem betrachteten Gegenstand ausgehenden Strahlen in das Auge eintreten.
Also ist die Größe des Bildes auf der Netzhaut des Auges von der Größe des Sehwinkels abhängig.
Ein Gegenstand erscheint um so größer, je größer sein Netzhautbild ist, je größer also der Sehwinkel ist.
Erscheinen zwei Gegenstände unter demselben Sehwinkel, erzeugen sie gleich große Netzhautbilder, erscheinen dem Betrachter gleich groß, wenn er nicht weitere Infos über einen verschieden großen Abstand dieser Gegenstände vom Auge erhält.
Brennweite= Abstand zwischen Linse und Brennpunkt
Brennweite abhängig von der Wölbung der Linse
Je stärker die Wölbung dsto kleiner die Brennweite
Einfache Lupen vergrößern bis max. 25-fach. Sollten Linsen noch stärker vergrößern, wären sie nur noch sehr klein und unbequem Um höhere Vergrößerungen zu erreichen gibt es einen Trick.
Man setzt einfach zwei Vergrößerungslinsen in einem bestimmten Abstand hintereinander. Die erste Linse erzeugt ein vergrößertes Bild. Dieses Bild wird von der zweiten Linse noch mal vergrößert. Die Gesamtvergrößerung ist dann das Produkt der Einzelvergrößerungen:
Vges.= V1 x V2
Ein solches aus mehreren Linsen zusammengesetztes Gerät wird Mikroskop genannt.
Eine Linse ist dem zu untersuchenden Objekt zugewandt. Sie heißt deshalb Objektiv.
In die andere Linse blickt man hinein. Sie heißt Okular (oculus ist das lateinische Wort für Auge). Diese Linse ist dem Auge zugewandt.
Beide Linsen sitzen in einem Rohr, dem Tubus. Hier kann kein störendes Licht von außen in die Linsen einfallen, und der Abstand zwischen beiden kann genau eingehalten werden.
Bei modernen Mikroskopen sind Okular aber besonders Objektiv Linsensysteme. In diesen Linsensystemen befinden sich mehrere unterschiedlich geschliffene, genau zueinander passende Linsen. Sie sind sehr teuer. Die Qualität des Objektivs ist sehr wichtig. Hat es eine schlechte Qualität, kann das Okular das Bild nicht mehr verbessern, sondern vergrößert nur die Bildfehler. Auf jedem Objektiv und Okular ist die Vergrößerung eingraviert.
Die Vergrößerung eines Mikroskops ist das Produkt aus der Vergrößerung des Objektives und der Vergrößerung des Okulars.
Vmikr = Vokul x Vobj
Beispiel:
Das Okular hat eine 10-fache Vergrößerung und das Objektiv hat eine 20-fache Vergrößerung. Wie groß ist die Vergrößerung des Mikroskops?
Vmikr= 10 x 20 = 200
Das Mikroskop vergrößert 200-fach.
Ein gutes Mikroskop besitzt mehrere Vergrößerungen.
An einem Objektrevolver befinden sich mehrere objektive (3-4).
Beim Mikroskopieren beginnt man mit der kleinsten Vergrößerung, damit man sich von dem Objekt einen Überblick verschaffen kann. Dann steigert man stufenweise die Vergrößerung durch den Wechsel der Objektive in einer Drehrichtung (moderne Mikroskop für den Arzt z.Bsp. vergrößern 1500-fach, das heißt ein Bakterium mit einer Größe von einem Hundertstel Millimeter erscheint so groß, als wäre es 15mm lang).
Das Mikroskop hat einen schweren Fuß und einen festen Arm, An dem der Tubus befestigt ist, da das Gerät fest stehen muß.
An diesem Tubusträger befindet sich der Objekttisch, der das Untersuchungsobjekt trägt.
Damit der Objekttisch nicht verschmutzt, legt man die Objekte immer auf eine Glasscheibe- den Objektträger. Zwei Federn am Tisch, man nennt sie Objektklammern, halten die Glasscheibe fest, damit sie nicht verrutscht.
Um die unterste Linse des Objektives zu schützen(Schmutz), bedeckt man das Objekt mit einem sehr dünnen quadratischen Glasplättchen, dem Deckglas. In der Regel müssen Objekte, die man unter dem Mikroskop betrachten möchte durchsichtig oder wenigstens durchscheinend.
Das Licht kommt von unten her durch ein Loch im Objekttisch, wandert durch das Objekt, fällt in`s Objektiv und tritt beim Okular wieder aus.
Bei älteren Mikroskopen befindet sich unter dem Objekttisch ein Spiegel. Mit ihm kann man das Tageslicht oder das Licht einer Lampe, die daneben steht, einfangen und in das Mikroskop lenken.
Moderne Mikroskope haben im Stativ (Fuß) eine Lampe fest eingebaut.
Oft sitzt unter dem Objekttisch ein Kondensor (er ist ein Linsensystem). Er konzentriert das Licht auf das Objekt und steigert die Bildhelligkeit.
Außerdem befindet sich darunter noch eine Blende. Die Blende ist ein Loch, bei welchem man die Größe verändern kann. So kann man die Lichtmenge, die durch das Objekt fällt , dem jeweils benutzten Objektiv anpassen.
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