Die Abmessungen der heute noch verwendeten Filmmaterialien lassen sich
nahezu unverändert bis zu den Anfängen der Kinematografie zurückverfol-
gen. George Eastman, der den Film ursprünglich nur für seine Kodak-
Kamera herstellte, goß seine Zelluloid-Filme auf etwa 15 m lange Glasti-
sche, deren Breite 2 Fuß bzw. 24\" betrug. Die Gießeinrichtung bewegte man
auf zwei seitlich befestigten Schienen und verwendete sie nach Trocknung
des Zelluloid-Bandes auch zum Auftragen der Bromsilber-Emulsion. Nach
Ablösen des getrockneten Materials entfernte man die beiden ungleichmä-
ßig gegossenen Randzonen durch Abschneiden eines jeweils 1\"-breiten
Abfallstreifens. Somit blieb eine restliche Breite von 22\" =
558,8 mm übrig, die in 8 gleiche Streifen geteilt eine Filmbreite von 22/8´´
- entsprechend 69,85 mm - für den Rollfilm der Kodak-Kamera ergab. Edison ließ diesen Rollfilm nochmals teilen und kam damit auf 13/8\" - entsprechend 34,925 mm - zum heutigen 35-mm-Format. Bei einer anderen Aufteilung der 22\"-breiten Ursprungsbahn erhält man 5/8\"-breite Bänder, die dem heutigen 16-mm-Film entsprechen. Dieselben nochmals geteilt ergeben dann den 5/16\"-breiten 8-mm-Film.
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